Mrs Burns Casino

Wenn auch ein wenig abgelegen von den größten Tourismusschauplätzen, so ist das Mrs Burns Casino doch stets von allerlei verschiedenen Gestalten gut besucht. Das Casino ist ein Gebäude mittlerer Größe mit zwei getrennten Spielhallen, sowie einem kleinen Varieté im Keller und einigen Hinterzimmern. Obwohl wohl jedem klar ist das die Geschäfte welche in selbigen vonstatten gehen, wirkt das Mrs Burns auf den ersten Blick seriös oder zumindest so seriös wie man es im Glücksspielgewerbe erwartet. Die Bedienungen haben stets ein Lächeln im Gesicht und wer keinen Anzug trägt wird von dem freundlichen Sicherheitspersonal erst gar nicht herein gelassen Vielleicht ist es gerade deshalb, dass das Mrs Burns einen überwiegend positiven Ruf genießt.

PP: South Los Angeles/Ragnars Versteck

Ragnar war gut vorangekommen. Zwar musste er die Strecke zu Fuß laufen, aber da er durch viele Seitengassen gehen konnte, konnte er einpaar Sprints hinlegen um so schneller voran zu kommen. Ohne auch nur einem Anzeichen von Ermüdung lief er dann zielstrebig auf das Casino zu. Hoffentlich war die ganze Aktion es auch Wert. Immerhin hatte Ragnar nicht nur vor sich heute nur um Waffen zu kümmern. Er würde Verbündete brauchen, wen es wirklich nur halb so spektakulär zugehen würde, wie sich Ragnar erhoffte. Zudem dass dem Dämon langsam aber sicher die Geldreserven zu neige gingen. Seine Waffen würde er wohl ohne Probleme finanzieren können, aber auf Dauer brauchte Ragnar wieder eine Einnahmequelle.
Mit diesem Gedanken im Kopf blieb Ragnar vor einen der Türsteher stehen. Dieser Musterte ihn kurz und gab dann sehr freundlich zu Verstehen, dass ein Anzug Pflicht sei. Einige Geldscheine und das fallen des Namens Gulden später ließ der Türsteher aber von seiner Überzeugung ab. Anscheinend hatte Aviditas seine Leute im Griff. Das hieß wen dieser Gorilla überhaupt zu ihm gehört hatte. Vielleicht war ja der Besitzer nur ein armes Schwein, welches von den Guldenmitgliedern ausgenommen wurde.
So oder so, Ragnar bahnte sich seinen Weg. An den einarmigen Banditen vorbei versuchte er möglichst wenig aufsehen zu erregen, aber als der Dämon sich umsah wurde ihn eines klar: Ohne Anzug fiel man hier einfach mal IMMER auf. Einige Leute musterten ihn kritisch, andere ließen zu mindest einen kurzen irritierten Blick zu Ragnar wandern. Dieser musste mit seiner Lederjacke, seinem schwarzen Shirt und seiner Sonnenbrille wohl mehr wie ein Bodyguard, als ein Besucher dieser Spielhölle wirken.
Doch als Ragnar ebenfalls nach jemanden suchte, der sich hoffentlich bald irgendwie als Guldenmitglied Outete fiel sein Blick auch auf den Pokertisch. Eine sehr eigenartige Gestallt mit langen blonden Haaren, einem Hut und einem Anzug hatte sich dort eben erhoben und schien sich zu verabschieden. Insgeheim wusste Ragnar nicht, was er von diesem Mann halten sollte, aber notfalls hatte er immer noch sein Schwert dabei. Auch wen es mehr als kontraproduktiv war, würde Ragnar sich nur eine Sekunde bedroht sehen würde dieser Laden nicht mehr all zu lange stehen.
Andererseits könnte dieser Mann auch der Guldenvertreter sein. Ragnar konnte sich die Verhandlungen mit so einem schon Vorstellen. Wie sah der Typ überhaupt aus? Jedenfalls nicht so, wie es sich für einen Dämonen gehört.

(ooc: sry das ist jetzt etwas kurz, ich brauch wohl noch etwas um mich in den char reinzuschreiben <-<)

(OOC: zerbrich dir nicht den Schädel, das kommt mit der Zeit^^)

Ragnar sah wie dieser eigenartige Mann immer näher auf ihn zu kam. Was hatte er wohl für einen Gesellen vor sich? Doch dieser eigenartige Kerl lief immer weiter und weiter auf Ragnar zu, bis er ihn anrempelte. Etwas verwirrt hob Ragnar seinen Arm leicht angewinkelt vor seinen Körper, falls bei dieser Aktion etwas übergeben werden sollte, doch sein Gegenüber machte keine anstallten etwas zu überreichen. Was sollte das?
Noch während der Mann zurücktaumelte schoss Ragnars Hand in die Gitarrentasche. Innerlich freute der Dämon sich schon darauf den Mann zu zerfetzen, rief sich aber selbst zur Ordnung. Langsam wanderte seine Hand wieder aus der Tasche, deren Reißverschluss gerade genug geöffnet war um Hereingreifen und sofort an das Schwert kommen zu können. Als der Mann dann an Ragnar vorbei war lies er vollends von seinem Vorhaben ab, dass hieß bis er wieder angesprochen wurde. Dieser Kerl hatte das nicht wirklich gerade durch das halbe Casino gerufen, oder?
Ragnar machte eine Drehung und wand sich an diesen Mann. "Darf ich mich Vorstellen. Ragnar, Freund der Stahlharten Töne und der kreischenden Instrumente." stellte sich der Dämon vor und deutete eine leichte Verbeugung an. Natürlich war diese Vorstellung etwas... befremdlich. Allerdings wollte Ragnar vor den vielen Menschen nicht gerade zugeben, dass er keine Gitarre dabei hatte. Zudem könnte er sich als Musiker, der hier für ein Vorspielen für ein Abendprogramm war perfekt Tarnen.

Ein wenig unschlüssig musterte Beat den anderen Mann genau, seinen Blick auf dessen Gesicht fixiert. Es gab viele Zeichen die einem beim Bluffen Verraten konnten, ein zucken der Augenbrauen, eine Bewegung der Mundwinkel oder ein Naserümpfen. Das tragische dabei war jedoch das man sich beim ersten Mal nie sicher sein konnte, ob eine solche Bewegung eine Bedeutung hatte oder nicht, zumindest nicht bis die Karten auf dem Tisch lagen. Innerlich seufzte Beat, es würde wohl doch ein wenig mehr Anstrengung von Nöten sein um hier an etwas brauchbares heranzukommen. Einen verdächtigen Eindruck machte dieser Musiker auf jedenfall. „Lassen sie mich raten entweder Metall oder Hardrock. Wobei ihr Name eher auf ersteres schließen lässt.“ meinte Beat, der seine ursprünglichen Pläne über den Haufen geworfen hatte und sich jetzt beeilte wieder zu dem Fremden aufzuschließen. Mit einer Hand durchwühlte er die Taschen seines Anzugs, und für einen kurzen Moment war das Geräusch von aneinander reibenden Plastikchips zu hören, während er im Kopf sein Guthaben überschlug. Gerade mal 35 Dollar waren noch übrig, aber das sollte eigentlich reichen. „Hätten sie etwas gegen eine Einladung zu einem Spiel einzuwenden? Ich bin überzeugt es könnte für beide Parteien sehr … aufschlussreich werden.“ erklärte der Dämon schließlich und lies für einen kurzen Moment seine Zähne aufblitzen. Soweit das bei deren leichten Gelbton möglich war jedenfalls.

Was für ein Clown ist das? Fragte sich Ragnar, als der Mann anfing Smaltalk zu betreiben. Das Problem war, dass Ragnar sich nun wirklich nicht mit Musik auskannte. Wie äußerte sich Metal? Ragnar hatte natürlich schon von dieser Musikrichtung gehört, aber wirklich verstanden worum es dabei geht hatte er nicht. Anscheinend waren nur gefolterte Instrumente und das Grölen von irgendwelchen Worten nötig um ein Metalsong zu schreiben. Dennoch wollte Ragnar besser keine Diskussion über Musikwissen starten. Spätestens wen es um Noten gingen würde jedem hier auffallen, dass Ragnar keine Ahnung hatte. "Sagen wir einfach, dass meine Gebiete weit gestreut sind Herr...?" deutete Ragnar an um den Namen des Mannes zu erfahren und um verlauten zu lassen, dass er hier nicht in einem Rätselraten war. Doch der Mann, sollte er wirklich von den Gulden sein, schien nicht sehr Geschäftsorientiert zu sein und fragte nach einem Spiel. Ragnar wusste nicht wie er da rauf reagieren sollte. War dieser Mann wirklich von den Gulden? "Um ehrlich zu sein bin nicht hier um zu spielen. Ich bin hier, weil man mich hier her bestellt hat." wehrte Ragnar das Angebot zu einem Spiel ab. Er hatte keine Zeit für so was. Konnten die beiden nicht einfach in ein ruhiges Hinterzimmer gehen und zum Geschäftlichen kommen?

(OOC: Sorry, aber bei den Klamotten von Ragnar muss das sein)

Mr. Smith? Und Ragnar war Neo?! Dieser Fake war ja mal wohl mehr als Klischeehaft. In Filmen hieß doch jeder 3. Auftragskiller Smith. Zudem dass dieser zigeunerartig wirkende Dämon eher ein Exot war. Wäre er mit einen Namen angetanzt, welcher kein Mensch aussprechen konnte hätte er ja wenigstens nichts an Glaubwürdigkeit verloren, aber das? Nein, das ging jetzt echt zu weit.
Doch was auf diese lächerliche Maskerade folgte war dann doch interessant. Dieser Smith beschrie ja schon zu den Gulden zu gehören. Gulden... was ist das überhaupt für ein Name für eine Mafia? Schoss es dem Dämon kurz durch den Kopf. "Tatsächlich?" fragte Ragnar nach und gab ein mehr als selbstsicheres Lächeln von sich. "Und wie würde mein alter Freund Kowalski reagieren, wen ich seinen neuen Handlanger schlage?" Von der antwort würde jetzt alles abhängen. Ragnar war nicht lange hier und Freunde hatte er schon gar keine. Würde dieser Mann wirklich für die Gulden Arbeiten würde er spätestens hier stutzig werden. Wen er allerdings blind Mitspielte war er entlarvt und Ragnar wüsste schon welcher Dämon als nächstes sterben würde. Andererseits war Ragnar hier in dem Gebiet von Fremden. Ein Angriff wäre wohl fehl am Platze. Dennoch, die Entlarvung von einem Betrüger wäre alles andere als Kontraproduktiv.

Als Ragnars Gegenüber es wagte ihn den Rücken zu zukehren war Ragnar Gedanklich schon wieder bei der Zerfleischung von diesem Mann. Doch die Worte regten des Dämons Hirnwendungen an. "Unsere Verabredung?" Wiederholte der Dämon und folgte den Mann dann. "Ich wusste gar nicht, dass die Gulden ihre Kunden schon gleichzeitig Antanzen lässt." Gab der Dämon zu verstehen und sah sich dann den Pokertisch an. "Nicht das." sprach der Dämon, als er merkte, dass sein Gegenüber tatsächlich vor hatte zu Pokern. So Schlug Ragnar gleich eine ganz andere Richtung ein, nämlich die des Black Jack Tisches. "Wie kommt ihr eigentlich dazu mich als Kampfhund zu bezeichnen? Ihr könnt doch gar nicht wissen, ob ich vielleicht nicht ein friedliebendes Wesen bin." Gab der Dämon von sich, ehe Ragnar einfach mal ein Bündel Geld aus seiner Jackentasche holte und 50 Dollar auf den Black Jacktisch warf. Dies löste natürlich gleich den Protest des freundlichen Mitarbeiters aus, da er nur Chips Akzeptieren dürfe.

Beat war ein wenig enttäuscht über Ragnars Wahl doch lieber Blackjack zu spielen – zwar sagte diese Spiel einiges über die Risikobereitschaft eines Mannes aus, jedoch wenig über seinen sonstigen Charakter; allerdings lies er sich dies nicht anmerken. Der Spieler lächelte den Croupier an, ehe er seine eigenen Chips auf den Tisch warf. Er würde sicher spielen müssen wenn er dieses Gespräch noch ein wenig fortführen wollte. „Ich denke der Name steht euch ganz gut. Und Leider sind friedliebende Wesen in unseren Kreisen eine Seltenheit; Die Lebensdauer ist in der Regel einfach zu kurz wie sie vielleicht wissen.“ erwiderte Beat mit einem leichten Grinsen im Gesicht und rückte sich seinen Hut zurecht. Einen Moment wanderte sein Blick zwischen Ragnar und dem Spieltisch hin und her, ehe er sich schließlich setzte und darauf wartete dass die Karten ausgegeben wurden. Beat hatte irgendwie das Gefühl das er hier nicht vorsichtig genug sein konnte, von dem kleinen Spielchen das er bereits mit diesem Ragnar trieb mal ganz abgesehen, hatte er viel zu wenig Informationen um irgendetwas sinnvolles unternehmen zu können. „Erlauben sie mir eine Frage?“ fügte er nach einigem Grübeln hinzu, wobei er nicht auf eine Antwort wartete sondern direkt fortfuhr. „Weshalb genau sucht ein Musiker ihres Schlages Kontakt mit Gulden?“ hakte Beat nach, wobei er ungewöhnlich direkt vorging, nicht sicher ob sich das alte Sprichwort wer nicht wagt der nicht gewinnt sich hier auszahlen würde.

Nach kurzem hin und her mit dem Mitarbeiter kam eine Kassiererin mit einer Mobilen Kasse. Nachdem Ragnar die 50 Dollar sich in Chips auszahlen lassen hat wand er sich wieder zu seinem Gesprächspartner. "Dieses gewalttätige Lied liegt nun mal in der Natur eines jeden von uns. Glaubt mir, ich bin alt genug um das zu Wissen." kommentierte der Dämon die erste Aussage des Spielers Neben ihn. Die Angestellten oder die anderen Spieler würden dieses Wink wohl kaum verstehen und es eher als unverständliches Gebrabbel abstempeln. Der Mann neben ihn, der zu mindest zu wissen schien welche Herkunft Ragnar inne trug würde schon verstehen was mit Lied und vor allem mit uns gemeint war.
Die frage des fremden Dämons amüsierte Ragnar. "Das heißt ihr habt die Gerüchte nicht gehört?" fragte der Dämon, während er zu seinem gegenüber blickte. "Es heißt hier könnte es bald zu einem großen Konzert kommen und ich brauche neue Ausrüstung. Vielleicht finde ich bei den Gulden ja auch eine Band, mit der ich den Saal zum beben bekomme. Man wird es sehen." meinte Ragnar und sah kurz zu seinem Gegenüber. Dieses etwas amüsierte Lächeln ging immer noch nicht von seinen Lippen. Ein vollkommen ahnungsloser Dämon, der nichts von den kommenden kriegerischen Begebenheiten wusste. Wen selbst Ragnar davon Wind bekam musste sein Gegenüber ja gar keine Ahnung haben.

Das lächeln von Ragnar verblasste, als ihn sein Gegenüber so eigenartig ansah. Mit einem mal spannten sich seine Muskeln an um einen Kampf vorzubereiten. Allerdings sorgten die folgenden Worten zu einer augenblicklichen Entspannung der Lage. "Nur dieses mal scheint es etwas anders zu sein. Man munkelt einpaar ganz große Rocklegenden würden sich demnächst die Ehre geben." sagte der Dämon, als er sich sicher war, dass sein Spielpatner doch keinen Kampf wollte. Die Frage wie lange er in diesem Geschäft war benötigte aber etwas Gehirnschmalz. Ragnar konnte ja nicht einfach beschreien, dass er 2.000 Jahre alt ist. Zudem dass dieser Kerl ebenfalls eher zwielichtiger Natur war. Nicht das Ragnar einer anderen angehören würde, aber dennoch war Vorsicht geboten. Mit der Offenlegung seines alters würde er viel über seine Erfahrung und dadurch auch bedingt etwas über seine Kampfkraft Preis geben. "Lange genug um zu Wissen, dass zu viel neugier schädlich sein kann." sagte der Dämon mit einem lächeln, als endlich nach dem Einsatz von Ragnar verlangt wurde.
Ragnar sah kurz auf den Tisch und setzte dann seine Chips. "Den großen Preis erspielen?" sagte Ragnar und seine Augenbrauen schoben sich nach oben. "Der große Preis ist das Event an sich. Zu gewinnen gibt es für einfache Spielleute nicht viel, es sind eher die großen bösen Konzernchefs, die alles Organisiert haben, die davon Profitieren."

Ragnar dachte kurz über die Worte von diesem Mr. Smith nach. Die Einsätze zu hoch? Will er etwa Kneifen? Fragte sich der Dämon und blickte wieder kurz zu dem anderen Dämonen. Nein, so als hätte er Angst sah er nicht aus. Vielleicht war es ja nur eine Anhängsel, welches nichts zu bedeuten hatte, vielleicht wollte dieser Smith auch einfach nur gestehen, dass er nicht bereit war Leib und Leben zu riskieren. So oder so, diese Worte würden Ragnar so einiges zu denken geben. "Zähne sind dazu da, dass man sie sowohl Freund, als auch Feind zeigt. Würde niemand sie sehen könnte man doch sonst meinen das der Kampfhund inzwischen bereits alt, schwach und zahnlos ist." Kommentierte Ragnar Smiths Kommentar. Wen sie so weiter machen würden, würden sie irgendwann in einer Diskussion über das Wesen der Dämonen feststecken und das während sie neben her Black Jack spielten. Apropos Spiel, in diesem Moment bekam Ragnar seine erste Karte. Etwas unliebsam sah Ragnar zu der Herz 5, die ihm so eben ausgeteilt wurde. Eine Niedrige Karte und wen er jetzt etwas mit einem Wert von 10 bekommen würde wäre er von der 21 weit weg, ginge bei einer 3. Karte aber ein großes Risiko ein, dass er eben über 21 kommt. Einfach gesagt: es war ein echt schlechter Start. Zudem dass die 2. Karte bei allen Spielern ebenfalls offen war. Also musste Ragnar hoffen nun noch eine weitere Niedrige Karte zu bekommen um bei einer 3. Karte auf der sicheren Seite zu sein. Wen nicht musste er auf Risiko gehen...
Noch immer in seinen Kalkulationen nahm Ragnar war, dass Beat so eben ein Spiel neben diesem Anbot. Eine Fragerunde? Sind wir frisch zusammengekommene Teenager? Fragte sich der Dämon. Doch dieses Spiel könnte interessanter werden als das Black Jack Spiel welches sich so eben auf dem Tisch ereignet. "Was treibt euch hier her Mr. Smith? Ich meine ihr scheint wirklich nichts von dem Konzert gehört zu haben, aber dennoch würde ich einem Mann wie euch zutrauen, dass er sich L.A. nicht willkürlich ausgewählt hat."

Ragnar verstand den Einwurf von Mr. Smith. Natürlich konnte man auch leere Drohungen aussprechen, aber war dies wirklich ratsam? So was konnte einen in unkontrollierbare Situationen bringen. Nein, da sollte man doch lieber nur all denen Drohen, gegen die man eine Chance hatte. Sonst konnte man gerade bei Dämonen sehr schnell ins Graß beißen. Auch ein passives Verhalten, in denen man seine wahre Kraft verleugnet war für Ragnar nur für vorübergehend akzeptabel. Wieso sollte man im Dreck kriechen, wen man sich im Blut baden kann? So langsam glaubte Ragnar, dass dieser Mr. Smith wohl ein solcher Dreckkriecher ist. Allerdings würde ihn das nicht minder gefährlich machen, im Gegenteil. Jemand den man nicht einschätzen kann ist gefährlicher als eine alles zerreisende Bestie, die als gefährlich bekannt ist. Eine solche Bestie konnte man ja noch wenigstens noch im Verband angreifen, aber bei jemanden, der vollkommen unbeschrieben ist? Der könnte so schwach sein, dass man sich mit der Einberufung seiner Verbündeten blamiert, oder so stark das man einfach mit zu wenig Verbündeten Angreift.
Noch in seinen militanten Gedanken beschäftigt nahm Ragnar war, das er so eben seine 2. Karte bekommen hatte. Der Pike König strahlte den Dämon an, der nun bei einer Gesamthöhe von 15 war. Alleine ein Blick zu einem menschlichen Nachbarn zeigte Ragnar, dass er ein Problem hatte. Dort strahlte ihn nämlich eine Summe von 18 an. Also hatte Ragnar nur eine Chance wen er etwas zwischen 3 und 6 bekam. Bei 3 möglichen Karten pro Farbe waren das 12 Karten. 12 mögliche unter 48... Ein kurzer Blick umher zeigte ihn aber, dass 2 dieser 12 möglichen bereits belegt waren. Eine ganz schlechte Situation.
Die Methaper mit dem Spatz erschien Ragnar dann doch etwas unpassend. Entweder dieser Dämon wollte dadurch ungefragt seine Kräfte andeuten, oder der Typ hielt sich für einen Vagabunden. Allerdings konnte sich Ragnar nicht vorstellen, dass ein Dämon wirklich derart Ziellos sein konnte. So etwas war gegen jegliche Natur! Das unterdrückte lachen seines Gegenübers machte es da nicht besser. Hatte Ragnar an irgendeiner Ultrapeinlichen Stelle einen Flecke? Ein kurzer Kontrollblick verriet Ragnar aber, das dem nicht so war. Was war dann bitte so lustig? Ragnar sah ein, dass dieser Dämon wohl weniger mit der stolzen kriegerischen Kultur gemein zu haben, sondern sich wohl eher als Freigeist outete. Die Frage Beautus hingegen war allerdings sehr präzise und klug gewählt. Egal wie dieser Mann drauf war, er hatte auf Hirn und wusste es zu nutzen. "Ihr als Spieler solltet das doch am besten Wissen, Mr. Smith." begann Ragnar seine Antwort zu formulieren. "Meistens verlässt man solch ein Haus auch mit weniger Geld, als man hineingetragen hat. Allerdings ist eure Karte meine Gitarre. Es ist der Reiz des Konzertes, die Einmischung in etwas Unbekanntes oder doch einfach nur das Verlangen nach einem Rausch wen die Klänge nur so an einem Vorbeifegen. Wie und wann eine Karriere Endet ist in meiner Branche nicht wichtig. Viel wichtiger ist wer den besten Auftritt und im Zweifelsfall den Stilvollsten Abgang hinlegt." Gab Ragnar zu verstehen und lächelte kurz. "Aber ein jeder hat doch Fähigkeiten, die ihn auszeichnen, was Zeichnet euch den aus?" fragte Ragnar frei nach den Spielregeln nach. Er wusste das er nur eine Grobe Andeutung über die Kräfte des Mannes bekommen konnte, doch das alleine würde ihm schon reichen um diesen Dämon besser einschätzen zu können. Immerhin passten die Kräfte doch meist zu dem Charakter eines Dämons.

Karten? Ragnars Interesse war nun ganz auf die Fähigkeiten des anderen Dämons gerichtet. Die Aufzählung zuvor verstand Ragnar als schlechtes Ablenkungsmanöver, aber das mit den Karten musste ein wink sein. Leider war Karten ein sehr weiter Begriff, wen man ihn mit den Möglichkeiten eines Dämons verband. Wahrscheinlich nutzte er sie wie Waffen zum Werfen, andererseits könnten Karten, die von einem Dämon manipuliert wurden auch einen Schutz bieten, sich in übergroßen Verwandeln oder Grenzen Sprengen, die sich kaum ein Mensch vorstellen kann. Auch Ragnar war es nicht möglich alle Möglichkeiten in betracht zu ziehen, aber er müsste von einem ziemlich gefährlichen Gesellen ausgehen. Eine Tatsache die dem blutrünstigen Dämon gefiel. Vielleicht war dieser Vagabund einem Krieger doch näher, als er dachte. Mit einem leichten lächeln forderte Ragnar eine weitere Karte, die ihn allerdings ziemlich unschön auf den Boden der Tatsachen brachte. Die Pike 2 brachte den Dämonen auf eine Gesamthöhe von 17. Damit war er immer noch unter seinem Nachbarn mit der 18 und auch seine Möglichkeiten schrumpften Rapide an. Glücklicherweiße war dies nur ein Spiel, sonst hätte Ragnar soeben dem Dealer den Kiefer brechen müssen.
Das Gelächter des anderen Dämons, welches schon seit einiger Zeit angestimmt wurde machte die Situation nicht besser. Wieso hatte Ragnar sich überhaupt auf so etwas eingelassen? Eigentlich wollte er hier doch Waffen ordern und sich vielleicht anheuern lassen. Stattdessen spielte die Bestie in Menschengestalt Black Jack und ging mit einem anderen Dämon auf große gegenseitige Entdeckungsfahrt.
Die Frage, welche Mr. Smith so eben gestellt hatte, war ebenfalls schwierig zu beantworten. Mit einem kurzen Blick zu einigen Menschen, die in dem Saal umherschlenderten versuchte Ragnar die Antwort möglichst passend zu formulieren. "Anfangs spielte ich nur in dem Club 'Germans versus Romanus'." Allerdings hätte Ragnar sich spätestens hier am liebsten auf die Zunge gebissen. Er wollte sein Alter nicht verraten und gab einen sehr auffälligen Wink wann er mit dem Kämpfen angefangen hatte. Spätestens jetzt wusste sein gegenüber dass er es mit einem erfahrenen Kämpfer zu tun hatte, da konnte er noch etwas auf den Putz hauen und einige menschlichen Armeen runter rattern. Vielleicht glaubte Mr. Smith dann er hätte einen Feigling vor sich, zu mindest war es ein Versuch das verbrochene zu Richten.
"Später wurden die Auftritte dann auch größer. Ich hatte sogar einen Gastauftritt bei 'den kleinen Wahnsinnigen Franzmann' und bei 'The Word War is Comming'. Hat alles spaß gemacht, aber ihr wisst ja wie das ist. Egal wie gut es läuft, man ist nie zufrieden." gab Ragnar an, ehe er wieder zu seiner Frage kommen würde. "Warum hattet ihr vorhin angegeben ihr wärt derjenige, den ich hier antreffen sollte." Fragte Ragnar nach. Nun wo er ein gewisses Bild von seinem Gegenüber hatte musste er dringend das Motiv von diesem Smith fragen.

Du kleiner mieser Lügner. Dachte sich Ragnar als Smith den Unschuldigen mimte. Er hatte es nicht vor gehabt sich als Guldenmitglied zu Outen? Wieso hatte er dann so viele Andeutungen gemacht? Doch wollte Ragnar ihn nicht zur Rechenschaft ziehen und sah dann zu seiner neuen Karte. Da strahlte ihn doch tatsächlich ein Herzkönig an. "Anscheinend hat sie heute etwas gegen uns beide. Da scheint wohl auch eure Beziehung zu den Karten nicht mehr zu helfen." meinte Ragnar, als nun beide ausgefallen waren. Smith hingegen schien sich wohl in seiner Frage vorhin missverstanden gefühlt zu haben und gab nun eine ziemlich präzise Frage von sich. Fast schon zu präzise wen man an die Menschen um die beiden herum dachte. "Die Tore sind zu und mit Schlössern gesichert. Ich glaube wohl kaum das die Ebene noch mal geöffnet wird. Fast schon schade wen ich bedenke, dass ich niemals dort war." sagte Ragnar Wahrheitsgetreu und versuchte so nebensächlich darüber zu reden als wäre die Ebene irgendein Lokal, das geschlossen hat. "Aber denkt besser an den Kodex. Es ist nicht gut etwas altem Nachzutrauern wen wir uns gleichzeitig daran halten wollen." Gab Ragnar an und wand sich dann zu Smith. So offen über den Kodex der Teufel zu sprechen war ebenfalls nicht gerade sehr unauffällig, aber besser als wen dieser Typ noch nach der Dämonenwelt schrie.
Eines musste Ragnar diesem Mann lassen, er war undurchsichtig. Einerseits hob er sich mit seiner Kleidung sowohl von den meisten Dämonen, als auch den Menschen ab, andererseits schien er auf der Suche nach einem Weg zu der Welt der Dämonen zu sein. So oft wie dieser Smith Ragnar auch als Kampfhund angesprochen hatte schien er auch etwas gegen ein aggressives Verhalten zu haben. Andererseits war dieser Mann immer noch ein Dämon und damit musste ihn doch eine gewisse Aggression angeboren sein. Wirklich, sehr eigenartig der Kerl.

cf: Teehaus "Golden Dragon"

Gleich nachdem die Limo ihren "Parkplatz", wie gewünscht eine Halteverbotzone, gefunden hatte, griff Aviditas auch schon den Griff der Tür und riss diese auf. Keine Sekunde später war er auch schon aus dem Wagen gesprungen, um dann wieder die Tür mit einem lauten Knall hinter sich zu schließen. Die Prozedur beim Einsteigen wiederholend, schritt er nun wieder zur gegenüberliegenden Tür von Luci und öffnete diese, als wäre er ihr Bediensteter. "Darf ich bitten werte Dame, dies ist ihr Testort." Nach dieser kurzen Ansage verneigte er sich kurz und zeigte mit einer wedelnden Hand auff das Casino. "Sie müssen jetzt nur noch aus dem Wagen steigen, dann beginnt auch schon Test Nummer zwei." Ohne weiter auf die Frau nun aber zu achten, drehte er sich selbst um und ging langsam in Richtung des Einganges des Nobelglücksspielgebäudes. Am Eingang angekommen wurde er auch sogleich eingelassen, da er immer wieder ein gerngesehener Gast in der Lokalität war, und konnte mit zielstrebigen Schritten weit in diese hochklassige Spielehölle hineintreten, um nach dem wichtigen Testobjekt Ausschau zu halten.