Lagerhaus 622311

(Ich gebs auf, einmal überspringen bitte. Mir fällt absolut nichts passendes ein. )

Ragnar musste zugeben, das er soeben beeindruckt war. Es gab viele Dämonen, mit eindrucksvollen eigenschaften, aber das? Die Attacke soeben war nicht der härtest mögliche Stoß, dafür bot sein Körper in der Luft zu wenig wiederstand, doch hätte der Feuerteufel mit diesem Hieb sicher den einen oder anderen Dämon den Schädel zertrümmern müssen. Nicht so aber dieser Mr. Iva. Der stand wie ein Fels in der Brandung und gab nicht mal einen laut der Klage von sich. Scheinbar bräuchte Ragnar wirklich eine richtige Waffe um diesem Wesen auch wirklichen Schaden zuzufügen. So schien das alles auf einen Kampf Nadelspitze gegen Stahlplatte hinauszulaufen. Wenigstens war Ragnars Geschwindigkeit hoch genug um diesen Stück von Unantastbarkeit auszuweichen, was eben jener auch beklagte. Der Waffeneinsatz war wie zu erwarten war legitim. Nicht etwa weil Ragnars Gegner bereits Wurfgeschosse verwendet hatte, sondern lediglich weil niemand mehr da war, der den Kampf abbrechen konnte. Kein Nummergirl, kein Schiedsrichter, nur die Zuschauer hielten irgendwie ihre Treue, wobei sie sich aber so Aktiv wie Maisbrot an dem Kampf beteiligten.
Doch als die Sprenkleranlage losging schüttelte Ragnar nur Resigniert den Kopf. Die einzige Quelle der Flammen war er selbst und gegen diesen Brandherd halfen weder Wasser, noch Löschdecken. Allerdings war dies wohl endgültig das Zeichen für den ende des Kampfes, was Ragnar dazu annimierte sich zurück zu verwandeln.
Die Flammen zogen sich rasend schnell zu ihrem Herren zurück und umschlossen ihn Komplett, während sich der Körper in seine ursprüngliche Gestalt wandelt und auch seine Kleidung nun wieder vorhanden war. Um den, im ersten Moment scheinbar normalen Mann, der inmitten von einem halb verzehrten Ring der Zerstörung stand. Die Anweisungen waren klar und auch wenn es Ragnar nicht passte wie ein einfacher Bote umhergeschickt zu werden. "Gut, ich werde dann morgen mit dem Geld wiederkommen." Kündigte der Dämon an während er das nutzlos gewordene und mitlerweile erloschene Stahlrohr fallen ließ und sich sein Zeug zusammensuchte um wie empfohlen den Hintereingang zu nehmen.

Nach: South Los Angeles/ Ragnars Versteck

((Sorry für die etwas lange Wartezeit))

Mit zusammengekniffenen Augen trat Aviditas aus der Lagerhalle ins Freie. Die Arme vor seinem Oberkörper verschränkt und die Arme, durch das fehlen der Weste, sichtbar muskulös und angespannt, inspizierte der Dämon die Umgebung. Es dauerte nicht lange da hatte er Luci, immerhin kam sie ihm entgegen, entdeckt. Sie zerrte etwas neben sich her, was eigentlich nur der Mönch sein konnte und verleitete die Gier zu einem Schnalzen, als sie vor ihm stand. "Meine Teuerste können sie mir sagen, was gerade vorgefallen ist?" Sein Nacken knackte angespannt und gefährlich, als er den Kopf etwas schief legte. "Keine Sorge es ist nichts, ich würde eben nur gerne erfahren was mir die Peinlichkeit, den Spaß und einen ehrlichen sportlichen Wettstreit verwehrt und stattdessen eine solch delikate Situation geliefert hat, während im Hintergrund meine Lagerhalle schwere Feuerschäden erlitten hat." Das diese nette Formulierungen mehr aufgesetzt waren, konnte wahrscheinlich jeder merken. Das gerade abgelaufene war höchst unprofessionell und ließ ihn selbst in einem schlechten Licht vor einem Bewerber und gleichzeitig Kunden dastehen. Das er die Gründe dafür erfuhr war das Mindeste. Mit einem aufgesetzten Lächeln und auf seinem Arm ungeduldig tippelnden Fingern wartete er die Antwort seine Praktikantin ab.

Es wirkte nicht so als würden die beiden Dämonen, von denen einer nun abhaute, großartig Schäden davongetragen haben oder sich überhaupt großartig daran stören dass sie gerade ziemlich viel kaputtgemacht hatten. Luciferi ärgerte sich lediglich nicht bis zum Schluss zugesehen haben zu können und den Grund dafür durfte sie jetzt auch noch am Leben lassen, ganz toll. Höchstwarscheinlich heilte der sich zwischendurch auch noch und das Theater ging von vorn los. Noch dazu war Aviditas nicht im Geringsten begeistert, was nicht gerade positive Einfllüsse auf ihre Zukunftin seinem Verein warf und wieder war der Halbling schuld, den sie ihm nunmehr vor die Füße warf und den Kopf senkte, um zu antworten.
"Der Verantwortliche lebt noch, Sie können ihn noch selbst befragen, Sir.", antwortete sie mit nur schwerlich gezügelter Mordlust in der Stimme, dennoch würde sie ihre Version der Geschichte preisgeben, "Jenes...Individuum hat mene Anweisung zum Beenden der Runde verweigert, woraufhin ich die Sache selbst übernehmen wollte, stattdessen aber selbst in eine Auseinandersetzung verwickelt wurde die es mir laut ihrem Befehl nicht erlaubte in der Halle zu bleiben."
Sie würde sich nicht entschuldigen, für gar nichts. Die Dämonin hatte die Pfeife holen wollen, musste dann aber dafür sorgen dass ein gewisser Jemand nicht abhaute, so wie es ihr befohlen wurde sollte jemand die Halle verlassen, durfte sich im Zuge dessen mit geweihtem Mist abgeben und ihn jetzt vermutlich nicht mal mehr killen. Angepisst war sie zwar immernoch, aber auf einem guten Weg ihre nonchalante Fassade wieder aufzubauen. Aviditas' Nackenknacken klang ungesund, außerdem wollte sie nicht bei Mr Weihrelikt stehenbleiben und brachte sich stattdessen mit einer fließenden, raschen und doch unoffensiven Bewegung in dessen Rücken, fuhr diesen schmeichelnd mit scharfkralligen Händen hinauf und legte diese dann mit sanftem Druck auf seinen Nacken - fühlte sich nicht gerade gesund an, nicht nur die Halle hatte ordentlich was abgekriegt. Sie erhöhte den Fingerdruck auf entsprechende ihr bekannte Massagepunkte des Rückens und schnalzte dann leicht mit der Zunge, ihre schlanke Figur an seinen bloßen Rücken schmiegend.
"Sie sind wahrlich furchtbar verspannt, Sir, etwas Erholung würde ihnen gut tun..."

(Sorry für die wirklich extrem lange Wartezeit, hatte gehofft unser Mönch würde noch einmal vorbeikommen)

Aviditas drückte die Augen stark zusammen, als er die Erklärungen von Luci hörte. Sein Lächeln verließ für keine Sekunde seine Züge, doch zeichnete sich seine Wut schon in seiner Ausstrahlung ab. "Klingt ja nicht sehr gut für dich, Mr. Mönch." Dieses Mal knackten die Knochen des Dämons, ohne das dieser absichtlich eine Bewegung machen musste, so angespannt waren seine Muskeln. Er mochte es nicht, wenn andere versuchten ihn auszutricksen, sich an seinem Eigentum zu vergreifen, zu welchem er Luci schon zählte, und geschweige denn das jemand seine zugewiesenen Aufgaben nicht ordnungsgemäß erfüllte. Bei all diesen Dingen hatte der Fremde mit bravur beinahe den Highscore geknackt und würde dafür nun Konsequenzen spüren bekommen. "Um dich wird sich gekümmert." Kaum hatte er geendet, wurde sein Lächeln zu einem fiesen Grinsen und ein Schlag folgte direkt auf den Kopf des Menschen gezielt. Es tat einen lauten Knall und schon war zumindestens etwas seiner Aggressionen verflogen. Der Mann würde von diesem Angriff nicht sterben, dafür sah er zu selten und wertvoll aus, aber es sollte ihn zumindestens länger ausschalten. Zeit genug für seine Arbeiter den Unruhestifter sicher in ein Fass zu packen und in eine Tiefkühltruhe zu packen oder, wenn er doch Widerstand leisten sollte, in das Wasser zu werfen. Etwas hilfreicher beim Beruhigen als eben der Schlag war der Versuch seiner Praktikantin ihn mit ein paar Handgriffen im Rückenbereich. "Das stimmt wohl." Seine Knochen knackten erneut. "Ich glaube ich werde mich heute wohl noch etwas vergnügen müssen, bevor das zweite Bewerbungsgespräch beginnt, Interesse mir dabei Gesellschaft zu leisten meine Teuerste?"

Luciferi beruhigte sich wieder ein bisschen während ihres Berichts, auch wenn die Mordlust in der Stimme blieb. Natürlich spürte sie instinktiv, dass Aviditas wenig begeistert war, ja sogar wütend wurde, allerdings wirkte es nicht so als gelte dieser Zorn ihr - damit konnte sie leben. Mönch nicht töten dürfen und dafür zuschauen wie Aviditas ihn zermatschte wie die Lagerhalle, halbwegs fair solang es dafür sorgte dass sie am Leben blieb. Diesmal war sie nämlich WIRKLICH unschuldig am Lauf der Dinge, sogar wenn man ihre Aversion gegen alles Geistliche berücksichtigte. Wirklich, ich wollt nur machen was mir aufgetragen wurde. Ein bisschen enttäuscht war sie dann aber doch, dass er den Mönch nicht sofort in Fetzen riss, verbiss sich aber die Schmollschnute und lächelte stattdessen wie auch ihr Vorgesetzter weiter, wenngleich er das nicht sehen dürfte während sie hinter ihm stand. Er war warm, vielleicht noch von Ragnar getoastet oder so, viel interessanter war aber seine...momentan leicht verschobene Anatomie, es schien ihn nicht zu beeinträchtigen, aber schön war es sicher nicht. Anscheinend musste sie da nicht zimperlich sein, passte dennoch mit ihren Fingernägeln auf und wenn sie eine Rippe fand die nicht ganz da war wo sie besser sein sollte, schob sie diese eben schonend sowie rasch dahin zurück wo sie hingehörte, ehe sie ihre Finger über Aviditas' Schultern spielen ließ und schließlich zurückzog, um wieder um ihn herumgehen zu können zum antworten.
"Nichts lieber als das, Sir. Was...schwebt Ihnen denn vor, wenn es erlaubt ist zu fragen?", antwortete sie und warf einen besorgten Blick in Richtung Lagerhalle, hoffend dass ihre Kawasaki nahe genug am Rand gestanden hatte um nicht irreparabel beschädigt zu sein. Sie hing an dem Motorrad und warf Aviditas einen fragenden Blick zu wie um zu bitten mal eben nachsehen zu dürfen. Ihr doch egal die Kühltruhen umsonst geholt zu haben, sie wollte wissen ob es ihrem Baby gut ging. Und wehe wenn nicht.

"Verzeiht mein Aussehen, ich mag mich selbst in dieser Form kaum ansehen." sprach Aviditas, als ihm bei den behutsamen und sanften Körperberührungen Lucis klar wurde, das er noch immer seine brachiale, grobschlächtige Anatomie besaß und nur den Schild zurückgefahren hatte. Diesen Fehler holte er sofort nach. Zuerst verkrampften sich seine Muskeln für kurze Zeit, bevor sich schließlich der Körper wieder etwas zusammenzog und jedes einzelne Körperteil in seine ursprüngliche Form und auch den Standort wieder zurückversetzt wurde. "Viel besser." sagte er nun eher leise, ehe er sich wieder an seine Praktikantin, die angegeben hatte mit ihm etwas entspannen zu wollen, wandte. Er wusste schon genau, was er machen wollte, aber sie wrürde er noch etwas im Dunkeln lassen. Wenn es soweit war, würde sie es schon mehr als deutlich mitbekommen. "Das ist ein Geheimnis, meine Teuerste. Ich freue mich aber, das sie mitmachen möchten. Sie werden bestimmt positiv überrascht sein." Den fragenden Blick der Dämonin bekam die Gier zum Glück noch mit. Stimmt ja, sie hatte ja irgendwo ihr Motorrad stehen. "Schauen sie doch nicht so besorgt, ich weiß die wertvollen Güter in der Lagerhalle. Bevor ein großer Schaden entsteht, holen sie deshalb bitte die Kühltruhen und meine Jacke. Es ist zieht hier draußen ganz schön und ich möchte mich nicht erkälten, geschweige denn die von euch bestimmt unter Schwierigkeiten beschaffenen Waren vergehen lassen." Nun zeigte er in Richtung ihres Fahrzeuges, wo es auch immer stehen musste. "Ich passe derweil auf ihr Eigentum auf, wir treffen uns dort. Es wäre ja zu schade, wenn wir beide wertvolle Gegenstände am heutigen Tage verlieren würden, ne?" Unbescholten lächelte der Erzdämon ihr entgegen, bevor er sich schon auf den Weg zu ihrem motorisierten Drahtesel machte.

Zugegeben, sonderlich ästhetisch war jene Gestalt Aviditas' nicht, allerdings war die Verwunderung diesbezüglich verflogen noch während er diese Gestalt überhaupt angenommen hatte im Kampf. Da hatte Luciferi schon weit hässlichere Viecher gesehen und man konnte sich das ja nicht aussuchen - sie wurde klein und weiß beflauscht, Aviditas eben groß und dunkel. Wenn's half, sie schwieg dazu und behielt ihr leichtes Lächeln ohne ein Zeichen von negativer Reflektion des Gesehenen bei. Jedenfalls hatte sie sich rechtzeitig entfernt um die Rücktransformation nicht unter den eigenen Händen mitzukriegen, klang ungesund was sie ziemlich laut hörte, dann wandte sie sich ihm wieder direkt zu - sah doch aus wie neu. Nun gut, fast. Es wunderte sie nicht dass er gleich wieder ein Geheimnis daraus machte, es blieb also beim Lächeln, auch wenn sie natürlich jedes Indiz verfolgen würde welches ihr vorzeitig Aufschluss darüber gab wo es hingehen sollte. Was wollte er eigentlich mit einer als Arbeiterin gekleideten Frau anfangen? Casino fiel ja wohl aus. Ehe sie sich darüber aber Gedanken machen würde waren andere Sachen in den Vordergrund gerutscht, Motorrad und - wie es schien - auch diese doofen Kühltruhen, die bei Feuer wohl eher versagen würden beim Kühlhalten. Sie war gespannt wie es der Eierpappe ging.
Wie erbeten hellte ihre Miene sich auch wieder auf, nicht weil sie wirklich erleichterter war sondern weil es so zu wirken hatte als ob. Kühltruhe und Jacke gegen Motorrad...naja, ein ungleicher Tausch, aber es war wohl besser so, also nickte die Dämonin und nahm schon witterung auf um die Sachen nicht lange suchen zu müssen.
"Ganz wie Sie wünschen, Sir.", antwortete sie also und wandte sich ab, ein normaler Schritt und dann rannte sie, etwas schneller als es einem Menschen möglich gewesen ware zurück zur Halle/deren Resten. Ihre Nase wusste wo es langging, sie suchte nicht, Luciferi fand und schaffte es sogar sich bis zu den gewünschten Sachen durchzuschlagen. Die Kühlboxen mit ihrem deplatzierten Plastegeruch waren rasch gefunden, Aviditas' Jacke allerdings brauchte etwas mehr Konzentration. Es dauerte vielleicht eine halbe Minute, höchstens, bis sie zurückkam, die nur leicht angerußte Jacke über die eigenen Schultern gelegt um beide Hände für die Boxen frei zu haben - selbst lose umgelegt war ihr diese viel zu groß, sie kam sich ein bisschen verloren darin vor was wiederum irgendwie witzig war. Männer waren ja solche primitiven Schränke. Es dauerte nicht lange ehe ihre lautlosen Schritte bei Aviditas innehielten, sie würde noch warten bis er ihr gesagt hatte wo die blöden Kisten hinsollten und er seine Jacke wieder hatte, ehe sie sich um ihr Schätzchen kümmern konnte welches bereits jetzt mit Blicken gemustert wurde, die kein lebendes Wesen so ehrlich von ihr zu sehen kriegen würde. Klar, war nur ein Motorrad, aber irgendwie auch nicht.
"Sir? Wie gedenken Sie den Ortswechsel zu gestalten?", fragte sie nach, nur für den Fall dass er nicht irgendwo eine Limousine in der Hinterhand hatte und auch Zweirad fahren wollte, "Ich bezweifle, Ihr Rad noch finden zu können."
Doch, könnte sie schon, die Frage war nur wie funktionstüchtig es noch war. Luciferi konnte es gleich sein, sie ar versorgt so ihr Liebling noch ansprang und wenn, dann war da bequem noch Platz für einen zweiten Dämon. So wie sie Aviditas einschätzte, dürfte es ihm nicht gerade missfallen hinter ihr zu kleben und sich festzuhalten.

Ungewöhnlich rasch war Aviditas, nachdem seine Weisung angenommen war, zum fahrbaren Untersatz Lucis gegangen. Mit einem prüfenden Blick sah er über das zweirädrige Gefährt. Schlecht sah es nicht aus, wie er von der Fahrradtour wusste, konnte es auch schon einmal eine gewisse Geschwindigkeit erreichen. Dennoch war soetwas gar nicht sein Stil. Wieso sollte er auch noch Geld, in Form von Sprit, ausgegeben, wenn er sogar selbst die Arbeit des Fahrens übernehmen musste? Die Arbeit und die Kosten würden bei ihm bleiben, da zahlte er lieber etwas drauf und ließ sich diese nervende Anstrengung des Fahrens abnehmen. Wenn man diese Arbeit als Fahrgefühl verkaufen wollte, dann würde man sich beim Dämonen die Zähe ausbeißen. Es zählte materieller Wert, sowas wie Gefühle und Emotionen konnte man schwerlich lagern und wurde damit vom Geld aufgewogen, auch wenn sich die Gier gerne auch Gelüsten hingab. Interessiert schnüffelte der Dämon am Motorrad und piekste einmal die Sitzfläche vorsichtig, als würde ihn andernfalls ein Schlag ereilen. Als dieser Fall nicht eintrat, wischte er etwas abwesend über den Sattel und über die übrigen Teile. Jedoch nicht nur Interesse trieb ihn hierbei, denn bei einer dieser Berührungen befestigte er beiläufig einen klitzekleinen Peilsender an eine recht schwer einsehbare Stelle des Rades. Vertrauen war solalala, Kontrolle aber war perfekt - so oder so ähnlich ging ja ein Sprichtwort der Menschen. "Sie sind ja schnell gewesen." kommentierte er als er spürte das seine Praktikantin angekommen war. Sie mag sich war lautlos bewegen können, aber der Geruch der Boxen war viel zu eindeutig. Aber naja, er hatte seinen Plan ja gerade noch durchführen können und auch wenn sie schon länger bei ihm stand, er war sich sicher das sein Rücken und Arme die Aktion so gut abgeschirmt hatten, das sie harmlos wirkte. "Schönes Fahrzeug haben Sie, Teuerste. Es scheint keinen Schaden genommen zu haben, nur etwas schmutzig ist es geworden." Mit einem lächeln nahm er seine Jacke entgegen und wischte mit dieser einmal über leicht verrußte Stellen, bevor er das Kleidungsstück auf den Sitz legte. "Der weitere Plan sieht wie folgt aus: Sie laden die Kühltruhen, der Inhalt dieser und meine geliebte Weste auf ihr ebenso geliebtest Motorrad. Sie fahren einige Minuten von hier weg und überprüfen sich dann ob die Truhen und Materialen noch intakt sind. Falls dem nicht so ist, habt ihr diese zu ersetzen. Zusätzlich habt ihr meine Erlaubnis etwas Partyartikel zu besorgen. Ein paar Kilogrämmchen, nicht mehr als zehn, Plastiksprengstoff sollten genügen. Ein paar Packungen Konfetti und Luftschlangen wären auch nicht schlecht. Zum Bezahlen wird das Vorzeigen meiner Jacke wohl reichen, wenn Sie servicschwache Lokalitäten aufsuchen sollten. Der eigentliche Spaß beginnt, wenn Sie alles besorgt haben. Ich werde am Morningside Park auf Sie warten, damit wir unseren persönlichen Spaß haben können." Er deutete kurz mit der Hand über das Äußere seiner Praktikantin. "Umziehen sollten Sie sich auch noch. Ich wäre für ein Sommerkleid. Wenn es keine Fragen gibt würde ich sagen, das Sie zwei Stunden Zeit haben und frühestens nach einer Stunde und 58 Minuten da sein dürfen."

Noch beim Näherkommen fragte Luciferi sich ob Aviditas noch nie ein Motorrad gesehen hatte, so wie er es zu inspizieren schien, und verbiss sich das Grinsen. Männer waren doch echt Spielkinder. Sie hob nur leicht die Augenbraue, ja natürlich war sie schnell gewesen. Damit verdiente sie schließlich ihr Geld, und dieses zweirädrige Gefährt war eine große Hilfe dabei, weshalb ihre Freude darüber es halbwegs unversehrt zu wissen groß war. Die Dämonin hielt still damit er seine Jacke an sich nehmen konnte, wunderte sich kurz wieso er das Ding zum Putzen missbrauchte und dann ihre Sitzfläche als Garderobe missbrauchte, dann hörte sie ihm zu. Abhauen, Items checken, Party organisieren. Hoffentlich meinte er mit Luftschlangen und Konfetti Zündschnüre und Schrapnells, ohne Zünder war Plastiksprengstoff nämlich nutzlos. Na gut, brachte sie eben beides mit, makaber genug wäre Aviditas auch normales Konfetti mit dem Zeug hochjagen zu wollen. Sie durfte sogar seine Jacke behalten! Morningside-Park in zwei Stunden, das würde knapp werden mit umziehen, Zeug besorgen und Motorrad waschen, nun gut, würde letzteeres eben wegfallen und auf später verschoben werden müssen. Die Sache mit der Bezahlung war auch geklärt, selbst wenn nicht dürfte das irgendwie zu regeln sein. Eine Stunde und neunundfünfzig Minuten - na dann mal los. Sie nickte deutlich und setzte ihr nichtssagendes Profilächeln auf, ehe sie sich daranmachte die Kisten wieder an ihrem Gefährt zu befestigen.
"In zwei Stunden am Morningside Park. Wie Sie wünschen, Sir.", antwortete sie und inspizierte die Jacke kurz, ehe sie diese fast andächtig überzog, viel zu groß, aber farblich zum Rest ihres Aufzugs passend und es sollte auch gegen den Fahrtwind helfen. Na dann auf gehts, die Zeit lief und sie hatte nicht ewig viel davon, auch mit den richtigen Kontakten kriegte man Sprengstoff nicht im Drugstore um die Ecke. Luciferi verabschiedete sich also von Aviditas und drei Sekunden später heulte der Motor der Ninja auf, um sie binnen Augenblicken vom Schauplatz des Geschehens wegzubringen. Ihr Weg würde wohl zuerst zu einem durchschnittlichen Kleidungsgeschäft führen, um ein Sommerkleid zu kaufen (sie hatte keines auf dem Dach des Parkhauses, würde es dort aber anziehen), auf der Fahrt ein paar Kontakte anklingeln um das Zeug zu organisieren und dann nur noch abholen zu müssen und auf dem Parkhausdach im Anschluss umziehen, Kisten überprüfen und später dann aufmachen um das ganze Zeug zusammenzusammeln.

Nach: Morningside Park