In einer vom hellen Tageslicht ausgesparten, engen Gasse abseits des regen Treibens auf dem immerzu mit wogendem Leben erfüllten Hollywoodboulevard lugt zwischen zwei hohen, dreckigen Wohnhäusern ein seltsamer, unscheinbarer kleiner Laden hervor. Die beiden runden Fenster in der Außenwand des Ladens schauen wie zwei rote, bösartige Augen auf den Schmutz und Unrat in der Gasse, wobei damit durchaus auch der menschliche – oder nichtmenschliche – Abfall gemeint ist, der sich mit gesenktem Kopf durch den schmalen Durchgang bewegt. Wer die massive Eichenholztür des Ladens aufschwingen lässt (und vorher den Schrumpfkopftürklopfer benutzt hat), findet dahinter einen von oben bis unten mit kuriosen, abstrakten, mitunter grotesken und alles in allem einfach skurrilen Gegenständen voll gestopften Raum. Die Regale ächzen und biegen sich unter dem Gewicht von altersverhärmten, menschlichen Schädeln, bauchigen Gläsern mit Reagenzien unterschiedlichster Farben, seltsamen Kruzifix-artigen Schmiedearbeiten, Holzschnitzereien und weiteren Gebilden, für die sich für einen normalen Menschen kein Name eignet.
Im hinteren Teil des staubigen, in jeder Ecke knarrenden und knarzenden Ladens grinsen den Besucher hämisch Reihe um Reihe von Schrumpfköpfen verschiedener Größen von einem schwarz gestrichenen Holzregal an. Hinter diesem Schrumpfkopflager gähnt ein schwarzes, dunkles Loch in der Rückwand des Raumes, sämtliches Licht wird dort einfach aufgesaugt, und nähert man sich diesem Ort, hört man nur eine leiernde Stimme von irgendwo aus dem Laden, ob man sich denn umbringen wolle. Einen Lidschlag später steht ein altes Männchen hinter dem allzu Neugierigen, lächelt, und präsentiert dabei eine kümmerliche Reihe fauliger Zähne. Mit funkelnden Augen, eingerahmt von unzähligen, scharfzackigen Fältchen krächzt der Zwerg dann: „Komm nur, ich habe hier bestimmt alles, was du da draußen brauchst…“