Zwischen den heruntergekommenen Häusern und dem Dreck, den die Straßen von South Los Angeles bietet gibt es ein kleines Häuschen. An der Tür sieht man, dass in jüngerer Vergangenheit des öfteren Eingebrochen wurde, die Wasserhähne sind rostig und die Wohnung selbst ist sehr spartanisch eingerichtet. Ein Bett, ein paar Möbel und eine große Metallkiste, mehr findet man hier nicht vor. Wäre da nicht das immer perfekt gerichtete Bett, würden die meisten wohl annehmen, das hier niemand Hausen würde. Doch in Wahrheit nennt der Dämon Ragnar dieses schlichte Heimsein eigen. Während Ragnars Nachtruhe befindet sich in der Truhe neben einer hohen Summe Bargeld auch seine Waffen und ein Sprengsatz. Sollte jemand versuchen die Truhe ohne die Hilfe des richtigen Schlüssels zu öffnen wird eben jener Sprengsatz zünden und wohl mehr als nur diesen Raum in die Luft jagen. Von außen wirkt das Haus allerdings sehr unscheinbar und hebt sich nicht von den anderen Gebäuden ab. Dadurch perfekt getarnt versucht der neue Hausbesitzer kein Aufsehen zu erregen. Noch nicht...
Ragnar Dämon
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Thema: Re: Ragnars Versteck Sa 15 Okt 2011, 07:18
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Ragnar saß auf seinem Bett und ging eine Liste durch die er sich zusammengeschrieben hatte. Unwillkürlich wechselten seine Gedanken aber zu den letzten Tagen. Erst das Treffen mit diesem eigenartigen Dämonen, der sich selbst Leonit Martononi nannte, dann seine Anreiße hier her. Leider war es schon schwierig genug das Schwert über die Grenze zu schmuggeln. Ein schweres Maschinengewehr war da nicht mehr drinnen gewesen. Allerdings kannte Ragnar hier auch einen Dämon. Ziemlich armer Schlucker, aber er hatte ihn erfolgreich an jemanden Weitervermittelt. Heute sollte Ragnar einen Vertreter einer Organisation Namens Gulden treffen. Leider wusste Ragnar nicht viel von dieser Organisation, nur das es wohl eine ziemlich große Mafia sein soll. Angeblich soll der Leiter dieser freundlichen Herren ein Dämon sein, allerdings war sich Ragnar da nicht so sicher. Wer wusste schon wie viele Menschen sich selbst Dämonen nannten, nur weil sie mit ihrer Grausamkeit konkurrieren konnten, oder es wenigstens versuchten? Ragnar hingegen war ein Dämon, ein Dämon aus Fleisch, Blut und allem was dafür vielleicht sonst noch wichtig war. Sollten die Worte des Mannes war sein, der Ragnar hier her gelotzent hatte, würde hier bald etwas interessantes stattfinden. Sicherheitshalber ging Ragnar deswegen seine Liste noch mal durch. Ihr Inhalt war ein Einkaufszettel für den Vertreter von dieser Mafia. Eine zur Halbautomatischen Waffe umgebaute M 95 mit Vollmantelgeschossen und die Handgranaten wären wohl die größte Herausforderung an diese Leute. Um den 45er Revolver und der Remington 870 in der short Ausgabe machte sich der Dämon keine Sorge. Das bekäme er sogar in einem einfachen Waffenladen. Ein Blick auf seine Uhr zeigte Ragnar, dass er los musste. Also packte er seine Liste, welche neben den Waffen auch genaue Details über die bevorzugte Größe, Munition und Bauteile enthielt in eine Glasssichtsfolie und diese dann in einen großen Briefumschlag. Neugierige Blicke sollten so etwas natürlich nicht sehen. Kurz bevor der Dämon ging schnappte er sich auch sein Schwert und gegen seine Angewohnheit es offen zu Tragen legte er es behutsam in eine Gitarrentasche. Hoffentlich war dieses Versteckspiel bald vorbei.
Auf dem Weg passierte erst nichts von Interesse. Es wurde zunehmend Abend während Ragnar sich in Richtung seines Versteckes begab. Wie immer war er dabei Zielgerichtet die schnellstmögliche Strecke zu gehen. Es würde sicher nicht lange dauern bis sich Samuel melden würde. Zudem dass Ragnar weitere Kontakte geknüpft hat. Insgesamt war es ein höchst Produktiver Tag gewesen und auch das kurze Gefecht mit diesem Reptiliendämon ließ Ragnar in Hochstimmung kommen. Er hatte alles unter Kontrolle und nichts verlief unplanmäßg. Nicht bis der Dämon an seinen Gürtel griff und keinen Piepser mehr vorfand. Fluchend beschleunigte Ragnar seinen Schritt während er den Tag Revue passieren ließ. Der Schnappmechanismus war zuverlässig, also konnte der Dämon das Gerät nicht verloren haben. Die einzige Gelegenheit wäre der Kampf mit dieser Eidechse gewesen, aber dabei hatte Ragnar sich kaum angestrengt. Dennoch war es beunruhigend. Doch noch während sich der Feuerteufel wünschte noch öfter in den Kopf seines Feindes eingeschlagen zu haben dämmerte dem Krieger wer der wahre Übeltäter gewesen sein könnte. Diese Praktikantin (Teufel noch mal, Ragnar hätte sich ihren Namen merken sollen!) war um ihn herum gelaufen. Zwar hätte der erfahrene Soldat und Massenmörder es nicht in Betracht gezogen gehabt, doch was war, wenn diese Frau eine solch geschickte Diebin war? Wenn ja war sie verflucht gut und so was passte dem Kämpfer gar nicht. Dennoch regte er sich ab, noch ehe er die Türschwelle übertrat. Samuel hatte noch andere Methoden Ragnar zu erreichen und würde er keine Antwort erhalten würde er die Anweisung bekommen sich per Telefon zu melden. Es war alles unter Kontrolle, das Miststück würde dem Feuerteufel nicht in die Quere kommen.
Also machte sich Ragnar in seinem Versteck Bettfertig (in seinem Fall zog er einfach nur die Jacke und die Sonnenbrille aus), stellte den altmodischen Wecker ein und warf sich auf das Bett. Seine Klinge lag neben ihm während der Dämon in einen leichten Schlaf fiel. Er brauchte keine Alarmanlage in diesem Gebäude, immerhin hatte der Dämon Erfahrung
Luciferi Dämon
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Thema: Re: Ragnars Versteck Do 21 Jun 2012, 02:05
Von: Pacific Palisades - Parkhausdach
Es war nie wirklich still in South L.A., doch zumindest so früh am Morgen war der dröhnende Motor des schwarzen Motorrads das lauteste, was man hören konnte abgesehen von einigen Schreien oder Schüssen in der Ferne. Luciferi hatte sich umgezogen, trug die Arbeitskleidung wie aufgetragen und hinter ihrem Platz auf dem Motorrad waren die beiden Kühltruhen sicher befestigt und sie war sogar vorsichtig gefahren, um die verdammten Eierpappen unversehrt zu lassen. In dieser Gegend war sie noch nicht oft gewesen, witterte aber niemanden in der Nähe, sodass sie keine Sorge hatte, ihre geliebte Maschine an der Straßenecke stehen zu lassen, abzuschließen und sich lautlos aufzumachen, einen kleinen Überraschungsbesuch abzustatten.
Die kleine Hütte inmitten von Dreck fiel nicht auf, aber Luciferi wusste ja, wonach sie suchen musste. Im Haus war alles still, aber sie witterte den Dämon und selbst wenn nicht, diese Präsenz hätte sie nicht mal halbtot übergehen können. Kein besonders gutes Schloss, wie sie feststellte...aber sie war ja nicht hier, um jemanden zu verärgern, sondern um etwas zurückzubringen, dass der Dämon unglücklicherweise verloren hatte. Nein, sie trat ihre Zigarette aus, atmete den Rauch aus und - klopfte. Sie hatte nicht vor sich töten zu lassen weil sie jemanden unerwartet aus seinem Schlaf riss, da sie plötzlich neben dem Bett stand. Und von dem Kerl schon gar nicht.
Ragnar Dämon
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Thema: Re: Ragnars Versteck Fr 22 Jun 2012, 06:25
Mit einem mal wurde Ragnar aus seinem Schlaf gerissen. Er griff zu dem bereit liegenden Schwert und der Krieger sprang auf seine beiden Stiefel auf. Was er gehört hatte drang nur langsam zu ihm, doch langsam lichtete sich der Nebel und seine Reflexe relativierten sich in der kalten Bahn der Logik. Noch während der Mann (für seine Verhältnisse) Schlaftrunken und doch stocksteif die Treppe hinabstieg malte er sich aus wer es sein könnte. Gangster klopften nicht und die Polizei traute sich zu der Zeit nicht in dieses Gebiet. Also blieben nur noch Vertreter von der wahren Unterwelt L.A.s übrig. Gulden oder Nastassia, wer ist wohl Wahnsinnig genug?, fragte der Teufel sich ehe er einfach die Tür aufriss, die Schwertscheite in der anderen Hand und für jeden sichtbar. Wen er da sah war fast schon wunderlich, doch eigentlich irgendwo auch logisch. Die Praktikantin war doch eine Vertreterin der Gulden und schien doch ihr eigenes Spiel zu treiben. Dass hieß wenn sich Ragnars Verdacht bestätigte. Ein Kurzer Blick mit seinen roten Augen nach draußen zeigte, dass sonst niemand hier war. Also ging Ragnar einen Schritt zur Seite während ihn auffiel, dass er seine Augenbedeckung nicht an hatte. Was für ein Glück, dass hier ein Artgenosse ist. Ein kurzes, unschön gebrummtes "Komm schon herein" Später wäre es auch Zeit die Tür zuzuschlagen, ob die Frau nun drinnen war oder nicht.
Luciferi Dämon
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Thema: Re: Ragnars Versteck Fr 22 Jun 2012, 06:55
Es dauerte eine Weile, aber Luciferi verzichtete darauf, ihre Faust nochmal gegen die Tür zu donnern. Es bestand nicht die geringste Chance, dass der Dämon sie überhört hatte und vielleicht war er ja ein Aufstehmuffel, darum wartete sie und lauschte aufmerksam. Kurz darauf vernahm sie Schritte, sie kannte das Muster mittlerweile, auch wenn es ziemlich schläfrig wirkte im Vergleich zum Casino, dann witterte sie ihn auch und dann flog die Tür auf. Ein winziges Lächeln huschte über die Züge der Dämonin, als sie ihn musterte - abgesehen von Jacke und Sonnenbrille war er in voller Montur vertreten, sogar das Schwert in der Hand, und während sie kurz die Augenfarbe Ragnars konstatierte (Rot), schien auch der sie zu erkennen. Einen Atemzug später lebte sie noch, er war also nicht allzu angepisst wegen des Pagers oder hatte es noch gar nicht gemerkt, sehr gut. Sie öffnete gerade den Mund, um den Grund ihres Kommens zu dieser Zeit zu erklären, da kam schon die Aufforderung einzutreten - das wurde ja immer besser. Eine blitzschnelle Bewegung, um noch bequem durch den Spalt zu kommen, und hinter ihr schloss sich die Tür schon wieder.
Das Innere der Hütte passte irgendwie zu ihrem Besitzer, ähnelte Luciferis eigenen Versteckeinrichtungen - nur das nötigste, man hielt sich eh nicht oft hier auf. Sie erspähte eine Treppe, führte wohl zu einem Schlafraum oder so, denn dort oben konzentrierte sich der Geruch als hätte Ragnar da längere Zeit verweilt. Drei Schritte hinter der Tür hielt sie an, mit seinesgleichen musste man immer vorsichtig sein und sie hatte nicht vor, ihn zu verärgern weil sie eine ihm heilige Schraube auf dem Boden versehentlich wegkickte. Dämonen konnten da sehr eigen werden. Ach ja, eigentlicher Grund ihres Herkommens... mit einer fließenden Bewegung zog die Dämonin das kleine, technische Gerät aus ihrer Tasche und hob es, zwischen Mittel- und Zeigefinger geklemmt, so dass er es sehen konnte. "Ich wollte nur etwas vorbeibringen.", meinte sie und lächelte wieder leicht, das gleiche nichtssagende Lächeln wie im Casino, "Das hier ist Ihnen abhanden gekommen, nicht wahr?" Blöde Frage, und es war auch ausgeschlossen dass er es verloren hatte - dank der Sicherung des Pagers hatte sie eine Achtelsekunde länger gebraucht als sonst, das kleine Teil verschwinden zu lassen. Die Dämonin hielt es immernoch in der Hand ohne Anstalten zu machen, es Ragnar zuzuwerfen oder ähnliches, aber sie stellte auch keine Forderung nach dem Motto, er kriegt es wieder wenn. Er musste nur näherkommen und es sich holen...
Ragnar Dämon
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Thema: Re: Ragnars Versteck Fr 22 Jun 2012, 08:10
Die Dämonin folgte der nicht ganz freiwilligen Einladung und kam rechtzeitig an. Dabei fiel Ragnar auf wie verhalten die Frau war. Anscheinend respektierte sie diesen Ort als das Reich des Dämons, auch wenn er es nicht als solches betrachtete. Eben so kam die Frau schnell zum Geschäft, was Ragnar nicht beeindruckte. "Ich kenne die Grenzen dieser Halterung und weiß auch, dass sie niemals versagen würde, nicht bei diesen lächerlichen Angriffen." Entgegnete der Dämon knapp ehe er in die Küche im Erdgeschoss ging. Dort kam er auch zurück und warf der Frau eine 0,5 Liter Flasche Wasser aus dem Kühlschrank entgegen. "Also machen wir es uns einfach: Du hast es gestohlen und willst dafür irgendetwas. Fang an zu reden bevor ich noch ungehalten werden." Redete der Krieger weiter, ohne auf die Geste einzugehen, dass er nur danach greifen musste. Er kannte die Tricks und brauchte das Ding nicht unbedingt. Es war nur eine Frage was die Frau wollte und was ihr dieses Risiko Wert war. Dieses Interesse war sogar so groß, dass Ragnars Rote Augen mit einem mal aufzuscheinen schienen und das Monster, welchen er verdeckte nur unterstrich. Was es wollte hatte er bereits Nastassia gesagt und die Bestie würde nicht davor zurückschrecken dies noch mal zu wiederholen. Immerhin war nach Ivas beherrschten Umgangston klar, dass die Gulden nie das Risiko eingehen würden es sich mit einem solchen Dämon zu versauen.
Luciferi Dämon
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Thema: Re: Ragnars Versteck Fr 22 Jun 2012, 11:31
Luciferi grinste leicht und folgte dem Dämon mit den Blicken. Oh ja, er wusste genau, dass sie wusste dass er wusste dass sie heuchelte, sich diese Halterung nie einfach so gelöst hätte. Das Ding war ziemlich modern und von guter Qualität, etwas das nicht so recht zu diesem Dämon mit Schwert passen wollte, aber was änderte es schon. Auch sie hatte sich an die Technik gewöhnen müssen, nachdem das Zeitalter der zerstörten Kirchen vorüberzog und Luciferi sich umorientiert hatte - nicht dass sie nicht immernoch ab und zu mal Geistliche tötete, aber mittlerweile hatte eher dieses Siegel Priorität. Und darum war sie auch hier, auch wenn sie es sich noch nicht so ganz eingestand. Die Dämonin sagte nichts, folgte Ragnar mit den Blicken als er ging und fing bei seiner Rückkehr die ihr entgegengeworfene Flasche mühelos auf. Irgendwie war das gruseliger als wenn er sie angebrüllt hätte, was kam als nächstes, ein DVD-Abend mit Popcorn und Salzstangen? Sie schraubte die Flasche auf und genehmigte sich einen Schluck, auch wenn sie lieber etwas Alkoholisches gehabt hätte...besser nicht, sie musste noch fahren und einen Guldentest bestehen. Dann folgte sie der Aufforderung, sie stand in seiner Wohnung und jede Verschleierung wäre eine Farce, also warum nicht zumindest teilweise auspacken? "So ist es nicht ganz, das Ding hier war bloß ein Vorwand, Sie noch mal persönlich aufzusuchen, ohne störendes Pack drumrum.", sagte sie und auch ihre Stimme klang nun nicht mehr so unnatürlich, einfach weil sie fast jegliches Getue ablegte, während sie die Flasche wieder zuschraubte, "Da das gegeben ist...hier." Ohne weitere Verzögerung warf sie das Piepsding aus dem Handgelenk in seine Richtung, er sollte auch ohne Ankündigung keine Mühe haben, es zu fangen. Und die Dämonin hatte sich die Freiheit genommen, eine weitere Nummer zu ergänzen, es war nicht die eines Pagers sondern die ihres Handys - könnte irgendwann mal nützlich sein, oder besser war die ideale Grundlage für weiteres...Interagieren. "Ich will mich kurz fassen, da nicht viel Zeit bleibt: Ich brauche einen Dämon, dessen Stärke weit mehr als überdurchschnittlich ist.", sagte sie nun vollkommen ernst und verschränkte die Arme, "Ich kann ohne Absicherung nicht alles sagen und werde es nicht tun, das worum es geht wäre für viele ein Grund, mich zu töten." Sie knurrte leise bei dem Gedanken und auch ihre Augen nahmen für einen Augenblick einen stechenden Rotton an, als sie sich an jenen Grund erinnerte, an das, was seit ihrem "Erwachen" ihr Fluch war und den sie seitdem bekämpfte, sie hatte ja sogar ein Junges geboren um ihn verstehen zu lernen, bisher erfolglos. Ein kurzes Kopfschütteln, ihre Augen nahmen wieder die Farben blau und grün an, ehe sie Ragnar wieder direkt ansah. Hölle, setz bloß die Sonnenbrille wieder auf, da kriegt man ja Angst. "Ich hab gemerkt wie ... Iva sich Ihnen gegenüber verhalten hat und bin selber nicht blind und taub.", sagte sie schließlich, hatte nur mit Mühe dran gedacht ihren Chef in spe nicht auffliegen zu lassen aber es konnte ihr im Moment nicht gleichgültiger sein, "Ich kann nur ahnen, was genau Sie sind, Ragnar, aber es genügt schon und darum bin ich hier." Wenn es klappte, dann brauchte sie Aviditas nicht mehr, niemanden, sie würde nur noch ihren Schwur erfüllen. Diese Welt einmal als freie Dämonin sehen...sie hegte beinahe schon einen Groll gegen jene, die dieses Privileg hatten ohne zu wissen, wie kostbar es war.
Ragnar Dämon
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Thema: Re: Ragnars Versteck Fr 22 Jun 2012, 12:20
Ragnar beobachtete jede Bewegung, das öffnen des Verschlusses, die kräftigen und doch nicht gierigen Schlücke. Wenn die Dämonin nur wüsste wie viel sie dem Krieger damit wirklich verriet, auch wenn sie doch auf alles bedacht zu sein schien. Doch stattdessen redete sie und legte die Karten offen auf den Tisch. Ragnar nickte nur auf die Entgegnungen, doch passte ihn etwas mal so gar nicht. Wie eine Leihgabe wollte diese Praktikantin (Ragnar kannte immer noch nicht den Namen) das Gerät zurück geben. Eine Kurze Handbewegung und schon wurde das technische Gerät noch auf seinem Flug durch das Schwert in zwei geteilt und die Enden flogen an dem Wahnsinnigen vorbei. "Ich benötige keine Almosen. Ich war unachtsam und der Verlust nur gerechtfertigt." Erklärte Ragnar seine Handlung knapp, während sein Gehirn an weit mehr arbeitete. Wäre Ragnar wirklich von diesem Gerät abhängig gewesen würde er niemals derart Radikal auftreten, doch so konnte er nach den Prinzipien leben. Die Prinzipien, denen man blind folgen konnte, so lange weder Verstand, noch Würde sich einschaltete. In diesem Fall sprach sogar die persönliche Würde Ragnars sich dagegen aus und auch der Verstand hatte vorgesorgt. Also war der Piepser nicht weiter von Interesse, anders als das vorhaben der Frau. "Absicherung, mh?" sprach Ragnar kaum aus, doch schon landete das Schwert vor Luciferi auf dem Boden. Die Klinge prallte sogar mit der Stumpfen Seite an dem Boden und dann ihrem Bein ab während Ragnar ein irres Lächeln aufsetzte. "Um dich gegen mich abzusichern hilft dir auch keine Armee. Nenn deinen Grund oder Greif mich an. Ich bin ohne Waffe und bereit für dein jämmerliches Anliegen." sagte Ragnar, ohne jegliche Miene zu verziehen. Er war kaum merkbar schneller in seiner Wortaussprache geworden, sonst wies nichts auf seine Geistige Erregung hin. Nicht mal so was wie ein lächeln schob sich auf ihn, während er die Frau Fokussierte. Doch bei letzterer Aussage konnte es sich Ragnar nicht verkneifen, sich auf der nächsten Sitzgelegenheit (ein alter Sessel) zu buchsieren und die Beine zu überschlagen. Egal wie sein Auftritt zuvor gewirkt haben könnte, der Feuerteufel machte weiter. "Und ich denke du lügst. Würdest du nicht wissen, dass meine Name für vielen Idol war wärst du gar nicht hier." redete der Dämon während er eine Kante zwischen Hauswand und Boden fixierte. Furcht hatte er weder vor der Bittstellerin, noch vor der Waffe die zu ihren Füßen lag. Notfalls würde der Teufel alles verbrennen und vernichten. "Also bring endlich deine Bitte hervor. So lange es mir nicht schadet, werde ich dein Geheimnisse auch für mich bewahren. Du musst wissen, dass die Gulden nur eine Partei sind die mich interessiert." Erklärte der Dämon ehe er seinem Artgenossen in die Augen blickte. "Aber selbst wenn du von eben jenen geschickt worden bist macht es mir nicht aus. Sollten sie nur halb so Professionell sein, wie sie tun wissen sie wie oft ich auch alleine auf dem Feld stand und den Feind überrannt habe." Erklärte der Mann in einer Mischung, die von Menschen vielleicht als Kaltblütig, von einem Dämon aber wie die warmen Erinnerung an einen Weltkrieg des Vaters wirken müsste. Nicht dass Ragnar die Frau als so jung einschätzte, dafür hatte er nicht Begabung, doch schlugen die Instinkte bei ihr nicht so stark Alarm wie vor diesem Iva. Sie war stark, keine Frage, aber Ragnar kein normaler Teufel.
Luciferi Dämon
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Thema: Re: Ragnars Versteck Fr 22 Jun 2012, 13:10
Es passte Luciferi nicht wirklich, dass er seinen Pager kaputtmachte, schließlich hatte sie das blöde Ding extra umprogrammieren müssen damit es Handynummern speicherte, aber was soll´s, solange er nur dieses Gerät zerhackte und nicht sie... Unachtsam, er hätte noch so achtsam sein können, den Piepser hätte sie erwischt - nur ob sie dann noch rechtzeitig weggekommen wäre, war die Frage. Sie war zwar schnell, der Fokus ihrer Kräfte lag darauf, aber in Kleid und auf Absätzen floh es sich schlecht. Die Dämonin blieb stehen, halb skeptisch, halb neugierig, was ihre dann doch ziemlich ehrlichen Aussagen für folgen haben würden, und war dennoch leicht überrascht, als ihr die Klinge vor die Füße fiel, sogar ihr Bein streifte. Das Ding sah zu teuer aus für so was. Mit leicht gerunzelter Stirn sah sie von der Waffe auf, folgte dem Dämon mit den Blicken als dieser sich zu dem Sessel in der Ecke begab. Was er sagte, war klar, aber er sicherte sie doch gerade ab, oder? Keine Armee würde ihr helfen, aber das Wort ihres Gegenübers schon, und das hatte sie nun mehr oder weniger. Sie beugte sich vor, griff das Schwert und hob es behutsam hoch. Ihre eigenen Augen spiegelten sich kurz beim Mustern der Klinge, dann senkte sie den Arm wieder. spürte die Boshaftigkeit, die allein der Waffe innewohnte und sie schaudern ließ. Während seiner Anschuldigung hatte sie sich ein Stück weiter durch den Raum bewegt, auf ihn zu, und hielt neben einem abgenutzte Beistelltisch inne. Die Klinge trieb sich mühelos durch das Holz, auch wenn Luciferi kaum stärker war als ein normaler Mensch, dann ließ sie die Waffe los. Angreifen, nein, sie wollte nicht sterben sondern endlich LEBEN. "Ja...es stimmt, das was ich Iva gesagt habe war nicht alles.", meinte sie und sah ihn an, die Arme nicht wieder verschränkend, "Ich bin Ihnen nie zuvor begegnet, aber zur Zeit der Kriege war ich auf dem Kontinent. Es war unmöglich, als angehende Informantin nichts davon zu hören...ich war mir lediglich bis vor kurzem nicht sicher, aber es ist wahr." Was bedeutete, dass sie bei der richtigen Adresse war. Dante war eine Sache, aber der Kerl da im Sessel war die Vorstufe oder so was in der Art. So ganz war ihr Misstrauen nicht verflogen, denn selbst wenn er dieses Wissen gegen sie verwendete, was sollte sie schon tun können? Mit dem Klopfen an dieser Tür hatte es kein zurück gegeben, also musste sie auch nicht weiter zögern. "Also schön, ich zeig es Ihnen.", sagte die Dämonin schließlich und nur halblaut, sie hasste das, hasste es diesen Makel preisgeben zu müssen, hasste es sich die Reaktionen auszumalen. Ein gefangener Dämon ist ein toter Dämon, aber sie lebte noch, lediglich gezeichnet mit etwas, das ihr wahres Selbst unterdrückte, sie mit Schmerzen strafte. Wer wusste schon, was sie jetzt sein könnte, wäre alles anders gekommen...aber das war es nicht, und darum war sie noch hier. Die Dämonin machte einen weiteren Schritt vor, legte die überkreuzten Arme an den Saum ihres Arbeitsshirts, zögerte einen Moment. Dann zog sie es sich mit einer raschen Geste über den Kopf, um es achtlos zu Boden fallen zu lassen. Natürlich trug sie noch etwas darunter, aber der schlichte, schwarze BH gab nur zu deutlich den Blick auf die diesmal nicht überschminkten, tiefen Bannsiegel frei. Luciferi ballte die Hand zur Faust, es wäre weniger schlimm gewesen völlig nackt mit nicht sichtbarem Siegel hier zu stehen, so aber wartete sie einige Augenblicke und drehte sich dann um, ihr Haar beiseite nehmend, um such die Male auf dem Rücken zu entblößen. "Ich habe sie, seit ich denken kann.", war ihre einzige Erklärung, den Rest würde er sich denken können, "Meine eigene Kraft reicht nicht aus, sie zu brechen."
Ragnar Dämon
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Thema: Re: Ragnars Versteck Fr 22 Jun 2012, 13:42
Sehr zu Ragnars Überraschung spielte die Dämonin mit. Viele ließen sich von einem solchen Handlungsstrang, oder alleine den Ruf, dass man auf die Welt pfeifen konnte und dann auch noch recht behielt einschüchtern. Nicht so diese Dame. Sie zeigte Respekt, nahm die Waffe als Duellwerkzeug zwar auf, warf sich aber nicht gegen den potenziellen Feind. Im Gegenteil, sie legte, oder viel mehr steckte die Klinge nahe bei Ragnar ab und ließ die Konversation weiter laufen. Sogar die Furcht in der Stimme war kaum anzutreffen, was den Teufel beeindruckte. Erst erzählte die Frau frei heraus wie viel sie wissen konnte, worauf hin Ragnar nur anerkennend nickte. Wie die Frau allerdings diese leichte Kopfbewegung deutete ließ er mal so stehen, immerhin zeigte der Dämon sonst keine Regung. Als die Frau dann wirklich dazu aufrief etwas interessantes zu zeigen fixierte der Mann erst das Gesicht der Frau, ehe das Top durch die Gegend segelte und Ragnar gewahr wurde um was es wirklich ging. Kaum erblickt und dabei es zu analysieren wand sich die Frau ab, dennoch gab es für Ragnar bereits kaum einen Zweifel. "Weißt du was man von Dämonen sagt, die in der Welt der Menschen geboren wurde?" Fragte Ragnar rein rhetorisch ehe er sich aus seinem Sessel erhob und seine Hand bereits zu dem Schwert griff. Mit einem mal schien die Klinge schwarz zu brennen, ohne den Holztisch anzubrennen. "Einige Glauben wir wären erst Schatten. Unwillkürlicher Hass, Wolllust oder würden eine andere Todsünde verkörpern. Ob es stimmt weiß niemand zu sagen, doch gibt es zwei Möglichkeiten für dich. Nummer eins: Du lässt dich von diesem Wappen ein Leben lang zeichnen, oder du gehst es ein." sagte der Dämon kühl während er heranschri0t und die Waffe sich wie Butter aus dem harten Holz nehmen ließ. Mit einem Schritt war Ragnar bereits hinter der Frau und sein Hauch würde sicher fühlbar auf der nahezu blanken Schulter sein. "Stirb als Schatten, oder kämpf dich zu dem vor, was du sein könntest." Forderte der Dämon ehe er einen Schritt auf die Seite machte und sich dann Weg drehte. "Doch auch wenn ich Macht bevorzuge erkenne ich keinen Wert. Was bietest du mir für den bloßen Versuch, der dich ebenso umbringen kann?" Fragte der Dämon nach. Auch hier reagierte sein Wissen um seine Bedeutung über sein Ideal. Ragnar würde vielleicht sogar ohne Entlohnung eingreifen um mehr Mächte auf diesem Planeten zu entfesseln, doch musste selbst dieser Teufel an seinem Profit denken.
Luciferi Dämon
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Thema: Re: Ragnars Versteck Sa 23 Jun 2012, 00:41
Die wenigen Augenblicke der Stille waren vermutlich schlimmer als wenn Ragnar sie einfach augenblicklich getötet hätte. Dle Dämonin verharrte, den Rücken ihm zugewandt und die Hände noch immer zu Fäusten geballt, sodass ihre etwas längeren Fingernägel sich in die Haut gruben. Luciferi reagierte nicht auf seine Frage, sie war rein rhetorisch, und wandte sich auch nicht um als sie ihn aufstehen hörte und die auflodernde Macht des Schwerts spürte, schwieg auch weiterhin da sie wusste, wovon er sprach. Und auch diese Alternative hatte sie sich oft gestellt. Auch als der Dämon mit einem Mal hinter ihr stand, sagte sie erst nichts, was aber daran lag, dass sie kurz die Augen schließen und durchatmen musste, um ihre Instinkte zu beruhigen - gestaltete sich schwierig, jede Faser schrie danach, dass sie jeden Moment sterben könnte, er war zusätzlich noch bewaffnet, aber...verdammt, in dieser Gefahr schwebte sie doch, seit sie hereingekommen war, oder? "Wenn ich mich damit hätte abfinden können, auf ewig eine Gebannte zu sein, wäre ich heute nicht hier.", antwortete sie dann entschlossen, mehr als sterben konnte sie nicht und das linderte die Furcht, "Wenn ich die Wahl habe zwischen einer ewigen Existenz in einem Käfig oder einem schnellen Tod, der vielleicht auch die Befreiung hätte sein können, dann wähle ich das Risiko." Sie hatte dagegen angekämpft, seit sie "geboren" wurde, jene getötet, die ihr hatten helfen wollen und scheiterten, es teilweise überwunden, eine Tochter großgezogen. In Ragnars Fall war das alles viel einfacher, er wäre mächtig genug, es gab nur Tod oder Freiheit. Als dieser sich abwandte, drehte auch Luciferi sich wieder um, ihr Entschluss stand fest, jetzt musste sie nur das tun, was sie immer getan hatte: darum kämpfen. Sie hatte nicht erwartet, dass der Dämon unentgeltlich arbeitete, allerdings zweifelte sie, dass einer wie der irgendwas von dem brauchte oder haben wollte, das sie anbieten konnte. Dennoch, sie lächelte leise und hob ihr Top wieder auf, ohne es jedoch schon wieder anzuziehen. "Ich habe dereinst geschworen, zu jenem uneingeschränkt loyal zu stehen, der es schafft, das Siegel zu brechen, ich weiß nicht ob das etwas für Sie wäre, aber ich stünde zu Ihnen mit allem was ich jetzt bin plus dem, was ich sein würde.", meinte sie und sah ihn wieder direkt an, "Ansonsten: verlangen Sie was Sie wollen. Mein Motorrad, Informationen jeder Art, ein paar Millionen Dollar, eine Audienz bei der Queen, den Tod des Präsidenten, entweder ich kann es beschaffen/organisieren oder ich bin den Aufwand nicht wert. Es ist mir gleich, ob ich sterbe, wenn ich nur weiß, dass es bei einem Versuch geschah, das zu werden, was ich eigentlich sein sollte." Ihre Sprechgeschwindigkeit hatte sich kaum merklich gesteigert, sie würde nie im Leben betteln, aber es war ihr Ernst, voller Ernst, und die mögliche Absolution in Reichweite regte sie ein wenig auf - ihre kontrollierte Fassung hatte sie ja schon vor einer ganzen Weile abgelegt. Ja, selbst wenn Ragnar nur zustimmen würde unter der Bedingung, si im Anschluss töten zu dürfen, sie würde zustimmen, wenn sie davor nur einen einzigen Tag das sein durfte, was sie von Beginn an hätte sein sollen.
Ragnar Dämon
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Thema: Re: Ragnars Versteck Sa 23 Jun 2012, 04:19
Wenn Ragnar wirklich so was wie Sympathie für jemanden fühlen konnte, dann hatte die Dämonin dies erweckt. Es war nur zu offensichtlich, dass sie eine Bombenangst haben musste und doch hielt sie dem Druck stand. Sie verstand sich gut auf ihre Rolle als unterwürfiges und nicht komplettes Wesen, dennoch konnte Ragnar sich ausmalen dass es auch um mehr gehen könnte. Wenigstens hatte er so etwas wie eine Informantin vor sich, was der Teufel nutzen konnte. Doch kaum hatte sich der Krieger abgewandt machte sich die Frau unbeliebt. Uneingeschränkte Loyalität gab es nicht und für einen bereits erteilten Gefallen würde sich niemand in die Sklaverei begeben, niemand der laut Ragnars Vorstellung es verdient hatte zu leben. Doch Sprach die Frau etwas interessantes an. Der Feuerteufel packte erst das Schwert wieder in die Scheide und drehte dann seinen Kopf in ihre Richtung. "Wie war noch gleich dein Name?" fragte der Mann über seine Schulter hinweg nach ehe er die Klinge auf dem Sessel ablegte und sich dann wieder um die Frau zu kümmern. " Informationen bräuchte ich wirklich. Irgendjemand, oder etwas, schafft es so viele Dämonen in seinen Bann zu ziehen und hier her zu bringen. Es kommen Gerüchte über einen neuen Krieg gegen die Menschheit auf, doch halte ich wenig von den Überzeugungen dieser Waschlappen. Ich will wissen wer diese Stadt zu einem Pulverfass voller dämonischer Energie macht und wie er es schafft, dass die gesamte Stadt nicht sofort bei der Ankunft der ersten mächtigeren Dämonen hopps ging." Natürlich war das zu viel gefordert. Doch auch die Frau forderte einen sehr riskanten Eingriff und nur Indizien könnten Ragnar bei seiner Lösung helfen.
Luciferi Dämon
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Thema: Re: Ragnars Versteck Sa 23 Jun 2012, 05:01
Er wandte sich ab und sie lebte immernoch. Dieses Gespräch verlief verdammt gut, wenn man mal von dem nachlässig in ihre Richtung geworfenen Schwert absah war nicht einmal etwas gefährliches in ihrer Nähe passiert. Sie hatte sich mittlerweile wieder umgedreht und sah nun zu, wie die Waffe wieder in ihrer dafür vorgesehenen Hülle verschwand und sie dann wieder mehr Aufmerksamkeit bekam, als ihr eigentlich lieb sein dürfte, wenn man bedachte von wem sie kam. Auf die Frage hin grinste die Dämonin aber und sortierte das Oberteil in ihrer Hand. "Ich hatte meinen Namen nie erwähnt...jedenfalls nicht den richtigen.", sagte sie, ehe sie sich das Top wieder überzog und ihre Haare richtete - nicht mal Aviditas hatte sie diesen Namen genannt, "Ich bin Luciferi." Sie neigte leicht den Kopf und verschränkte dann, noch immer stehend, wieder die Arme. Wo war eigentlich ihre Wasserflasche abgeblieben? Ah, auf dem Tisch, den sie durchlöchert hatte, sie hatte langsam wieder Durst oder eher bloß einen trockenen Mund, sodass sie sich jetzt wieder ein bisschen Flüssigkeit genehmigte und Ragnar dabei zuhörte. Hmm wieso fragte er das? Wusste er denn nichts von dem eigentlichen Anstoß der Sache, oder zumindest dem, was Luciferi für diesen hielt: Dante? Sie hatte ihre eigenen Gründe, sich mit diesem Wesen zu befassen, und auch wenn es keine Beweise gab, so glaubte sie doch, dass es irgendwie mit ihm zusammenhing. Es war wie ein Netz, in dessen Zentrum er saß ohne dass jemand ihn zu fassen bekam, einige kamen um direkt für oder gegen diesen Kerl vorzugehen, wieder andere nutzten die Lage für ihre eigenen Zwecke und dann waren da natürlich noch die Jäger. Alles in allem ein hochempfindliches Kartenhaus, das immer höher gestapelt wurde, und niemand wagte den großen Ausfall da alles über ihm zusammenstürzen würde. "Mein Grund hierherzukommen war Dante.", setzte sie über einen Umweg an, schraubte die Flasche wieder zu, "Ich weiß es trotz längerer Nachforschung noch immer nicht sicher, aber irgendwie hängt alles mit ihm zusammen, direkt oder indirekt. Und selbst wenn er nur eine Spielfigur in einem Spiel noch höherer Instanzen ist, so ist er doch der einzige, der im Zentrum stand noch bevor es wirklich begonnen hat." Und für sie erklärte das auch, warum es die Stadt noch nicht erwischt hatte - die mächtigen Dämonen wurden zwar von ihm angezogen, wie es schien, aber wenn sie sich allzu offen zeigten, vernichtete der Kerl sie auch ziemlich schnell wieder. Jäger und Dämonen, gleichermaßen zur Geheimniskrämerei gezwungen...war es das, worauf Ragnar hinauswollte? Luciferi wusste es nicht und fragte auch nur mit einem Seitenblick auf ihn.
Ragnar Dämon
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Thema: Re: Ragnars Versteck Sa 23 Jun 2012, 11:25
Luciferi, wie sie sich vorstellte, gestand dass sie nie einen wahren Namen vor Ragnar und Mr. Smith genutzt hatte. Also würde der Dämon wohl auch weiterhin die Rolle des unwissenden Spielen müssen. Jedenfalls sobald sich das alles um ein offizielles Treffen der Gulden handelte. Eben jene Frau schien immer noch unter den Einflüssen der Angst zu leiden und griff nach der Wasserflasche. Wenigstens glaubte sie nicht daran, dass Ragnar sie vergiften würde, dafür war sie schon von Anfang an zu begierig zu sein. Fragte sich nur ob es an irgendeiner besonderen Beziehung zu solchen Stoffen lag oder sie es als Sinnlos ansah auch nur zu versuchen irgendeinem Attentat des Feuerteufels zu entgehen. Wenigstens konnte sie bereits jetzt Informationen, oder doch eher Mutmaßungen vorweisen. "Zu einfach." entgegnete der Dämon lakonisch während er selbst nachdachte. Nicht viele Dämonen waren Verrückt genug wirklich nach dem berühmtesten Dämonenjäger dieser Welt zu suchen. "Wäre Dante in irgendeiner Weise beteiligt wären die Straßen wohl mit Dämonenblut überflutet. Zudem dass es keinen Sinn machen würde jetzt gegen ihn aufzubegehren. Er hat die Klinge seines Vaters und seine Kräfte sind nicht zu überbieten." Erklärte Ragnar seine Theorie, ehe er zum Höhepunkt kommt. "Laut der Geschichtsschreibung verriegelte Sparda das Tor zur Dämonenwelt und ich glaube, dass es um eben dieses Siegel geht. Es gab schon genug selbsternannte Dämonenfürsten, die ähnliches versucht haben, doch hat sich etwas Elementares geändert. Bei so vielen Gruppen wird es nicht bei einem Kampf Menschheit gegen Dämonen bleiben. Ein Schupps in die richtige Richtung und es kommt zu Massengefechten, in denen jeder jedermanns Feind ist und obwohl es genug Idioten wie unseren Echsenfreund von heute Mittag gibt ist nichts größeres passiert. Da Fragt man sich natürlich was man sich von einer solchen Masse an Dämonen erhofft und was diesen Aufwand rechtfertigt. Ein kleiner Feldzug gegen einen Dämonenjäger wäre niemals dieses ganze Trara Wert."
Luciferi Dämon
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Thema: Re: Ragnars Versteck So 24 Jun 2012, 01:30
Schon ein wenig eigenartig, die Dämonin war hierhergekommen um sich einen schnelleren Weg als den zu Dante zu eröffnen, hatte sich mittlerweile offenbart und diskutierte mit Ragnar über...dämonische Aktivitäten in L.A.? Hölle, sie wollte zu den Dämonen dazugehören ehe sie sie analysierte... Die Flasche noch immer in der Hand verschränkte sie die Arme und hörte ihrem Gegenüber zu, legte irgendwann den Kopf zur Seite und grinste schief. Ach nee, wozu brauchte er denn eine Informantin, wenn er selber denken konnte? Na gut, dieses Wissen war nicht gerade geheim und es war auch nicht schwer, sich eine Theorie zusammenzuschustern, aber für Luciferi stand es beinahe fest. "Das sicherlich nicht, aber es kann unmöglich ein Zufall dass all das ausgerechnet in der Stadt passiert, in der Spardas Sohn sich aufhält. London, Tokyo, es gibt viele Orte die ebenso Heimat vieler Dämonen sind, aber L.A. übertrifft es bei weitem. Eigentlich ein Wunder, dass es noch keinen Schubs gab.", meinte sie trocken, "Wie man es dreht und wendet, Dante hat etwas damit zu tun, aber inwiefern versuche ich schon länger herauszufinden...ein weiterer Grund sich den Gulden anzunähern." Für die Dämonin hatte von vorneherein festgestanden, dass es ganz günstig war, sich nicht nur an jemanden mit einer Menge Kohle und Einfluss heranzumachen, um sich zu bereichern, sondern es bot auch Schutz, einer Organisation anzugehören mit der man sich nicht gern anlegte - sobald die Kämpfe begonnen, wäre die Dämonin die erste, die sich zurückzieht und abwartete, bis sich alle den Schädel eingeschlagen hatten um sich DANN um den Sieger zu kümmern. Sie führte ihren eigenen Krieg und hatte keinen Grund, ebenfalls in diesen brodelnden Kessel drohender Konflikte zu springen. Noch nicht. "Also ist das der Grund, weshalb Sie wieder aus der Versenkung aufgetaucht sind?", wollte Luciferi nun wissen, sie hatte sich mit Aviditas ja darüber unterhalten und konnte jetzt eine Querverbindung ziehen, "Der drohende Krieg? Oder ist es etwas anderes, das bloß damit zusammenhängt?"
Ragnar Dämon
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Thema: Re: Ragnars Versteck So 24 Jun 2012, 03:01
Ragnar gab der Frau recht, als sie von den großen Städten und den verschiedensten möglichen Ballungsräume für Dämonen sprach. Vielleicht hatte sie recht und Dante war ebenso ein kleines Zahnrädchen in einem großen Plan, wie jeder andere anwesende Dämon. Dennoch war es fragwürdig ob wirklich der Sohn Spardas ausschlaggebend für diese Stadt war. Wer wusste schon ob hier nicht in Wahrheit versunkene Ruinen standen, die eine Maschine enthielt, welche mit dämonischer Energie lief? Seit dem ein Turm in einer amerikanischen Großstadt aus dem Boden geschossen kam und tausende niedere Dämonen mitgebracht hatte schien alles möglich zu sein. Nachdenklich verschränkte der Dämon seine Arme vor der Brust und spielte jedes erdenkliche Szenario durch. Dennoch, einfaches denken würde nicht helfen, man musste die Quelle der macht finden, die die Dämonen in ihren Bann zu ziehen schien. Wahrscheinlich wechselte deswegen die Dämonin das Thema, aber noch ehe Ragnar antwortete überkam auch schon ein Klingeln die sonst so still gewesene Szenerie störte. Ein altmodisches Telefon durchbrach die Unterredung und brachte den Dämon dazu zu eben jenem im kleinen Hausflur im Erdgeschoss zu gehen. Es war wie erwartet Samuel. Ein kurzes "Das interessiert mich nicht.", dass auf das Gewinsel des Dämons auf der anderen Leitung folgte und schon bekam Ragnar die Informationen, die man ihm eigentlich per Piepser hätte zuschicken sollen. Trotz seiner erbärmlichen Existenz war dieser Waschlappen klug genug den viel mächtigeren Teufel die nötigen Informationen zu geben. Danach legte der Mann auf und kam zurück in den Raum, in dem noch immer Luciferi war. Zielstrebig ging der Mann auf seine Waffe zu und nahm diese zu sich. Eben so holte er auch die Gitarrentasche aus einem Schrank heraus um die Klinge hastig dort drinnen verstauen. "Endlich weiß ich wo ich mich mit diesem Iva treffen werde." sagte der Dämon ehe er sich zu der Frau umwand. "Ich denke, dass wir uns hier verabschieden müssen. Immerhin muss ich mich beeilen wenn ich noch rechtzeitig ankommen will und ich habe noch einige Vorbereitungen zu treffen."
Zuletzt von Ragnar am So 24 Jun 2012, 03:49 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Luciferi Dämon
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Thema: Re: Ragnars Versteck So 24 Jun 2012, 03:45
Während Ragnar in Nachdenklichkeit verfiel, hing Luciferi ihren eigenen Gedanken nach, die allerdings nicht wirklich in die Richtung des drohenden Krieges gingen, der sie sowieso nur am Rande interessierte. Viel wichtiger war die Frage als was sie möglicherweise einem Wendepunkt beiwohnen würde - als gebannter Schatten ihrer selbst oder etwas anderes, das rote Augen und Fell haben muste. Die Dämonin war schließlich nicht blöd, hatte ihre Zwischenform lange analysiert. Ihre Sinne sprachen schon in Menschengestalt für eine tierische, vielleicht auch mythische Gestalt als vollwertiger Dämon und Luciferi fand, dass diese schon ziemlich mächtig sein musste, wenn schon ihre Zwischenfom auf ihre Weise kaum zu übertreffen war. Nicht an Körperkraft, di war immer kaum nennenswert über Menschendurchschnitt, aber es konnte schon nerven, einen Gegner zu haben der Teufel noch eins nicht getroffen wurde. Hoffentlich kam Aviditas nicht auf die Idee, ihre Dämonenform einsehen zu wollen, auf die Schmerzen hätte sie wirklich keine Lust ohne Festanstellung. Das Klingeln eines Telefons ließ Luciferi zusammenzucken, war ganz schön laut für ihre Stille gewohnten Ohren, und während sich ihr Stirnrunzeln legte, ging Ragnar telefonieren - schon in Gedanken klang das komisch. Die Dämonin nutzte seine Abwesenheit, um den kaputten Pager und die so verlorene Nummer zu ersetzen, und ging lautlos zu dem Tisch mit dem kleinen Spalt darin, um eine ihrer nichtssagenden Visitenkarten dort zu platzieren - nicht zu offensichtlich, aber gut zu erkennen wenn man genauer hinsah. Zurück an genau dem Ort, an dem sie zuvor gestanden hatte, kam auch schon Ragnar zurück, und seine Aussage ließ sie lächeln. Ob sie ihm sagen sollte, dass er Aviditas längst getroffen hatte? Hm, nein, es würde die Überraschung verderben. "Ich sollte auch los.", meinte die Dämonin, richtete ihre Kleidung nochmal und wandte sich dann zur Tür, "Viel Erfolg, ich bin mir ziemlich sicher dass wir uns noch mal begegnen." Ein kurzes Lächeln der verschlagenen Art, ein kurzer Abschiedsgruß mit erhobener Hand und dann war sie weg. Die Tür hatte sich nur einen Spaltbreit geöffnet und fiel kaum eine Nanosekunde später wieder zu, und in dem Moment war Luciferi schon dabei, ihr Motorrad zu entsperren und aufzusteigen. Ob es die Euphorie war, noch zu leben oder etwas anderes war egal, der kurze Sprint in unmenschlichem Tempo hatte gut getan. Also los, stupide Arbeit wartete! Mit einem Aufbrüllen des Motors setzte die Maschine sich in Bewegung, gerade so dass den Eierpappen nichts zustieß, und wenige Augenblicke später war nichts mehr von der Dämonin zu hören.
Erst als die Frau sich verabschiedet hatte und gegangen war machte sich Ragnar daran sein Zeug aus seinem Schlafzimmer zu holen. Jacke und Sonnenbrille waren aufgesetzt und abgesehen von einem Bündel Geld (vielleicht 2.000$) wollte der Dämon nicht mehr an Zahlungsmittel mitnehmen. Es war recht unwahrscheinlich, dass Mr. Iva schon heute Liefern würde und von einer Anzhalung hatte es nie was gehießen. Nein, das Geld war lediglich dazu da sich notfalls Erleichterungen bei örtlichen Polizisten zu beschaffen. Zudem dass Ragnar heute auch eine recht interessante Bekanntschaft mit Mr. Smith bei einem Black Jack spiel verstärkt hatte. Geld war in dieser gescheiterten Welt leider etwas sehr mächtiges. Als der Dämon in voller Montur endlich unten war erblickte er auch etwas, das in seinem Tisch steckte. Der Dämon nahm es auf und las eine einzelne Nummer. Auch auf der Rückseite war nichts vermerkt, was weitere Informationen enthielt. "Da ist aber jemand ziemlich von sich überzeugt." Erklärte der Dämon ehe er die Karte zurück auf den Tisch warf und sich auf den Weg begab. Er hatte schon zu viel Zeit wegen dieser kleinen Quasidämonin verloren.